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Hitzeblase über Deutschland„Luftwolke“ aus Südeuropa bringt extreme Temperaturen nach Köln

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09.07.2024, Nordrhein-Westfalen, Köln: Ein Angler steht bei Hochsommerwetter am Rhein und angelt. Im Hintergrund ist der Dom zu sehen. Foto: Henning Kaiser/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Ein Angler steht bei Hochsommerwetter am Rheinufer.

Am Sonntag wird es bis zu 31 Grad heiß. Doch das ist erst der Anfang. Uns steht eine Hitzewelle bevor.

Das Wochenende wird erst der Auftakt: Nach den Regenfällen und Gewittern in dieser Woche wird es am Wochenende heiß. Bis Sonntag steigen die Temperaturen in Köln und der Region auf bis zu 31 Grad. Doch das ist erst der Anfang.

Am heutigen Freitag sind im Tagesverlauf noch einzelne Tropfen möglich. Wie eine Meteorologin vom DWD mitteilte, können zudem aus Südwest starke Böen mit bis zu 55 km/h auftreten. Die Höchsttemperaturen liegen um die 26 Grad.

Hitzeblase: Bis zu 35 Grad in Köln und der Region möglich

Dann steigen die Temperaturen allmählich. Am Wochenende soll es dann überwiegend trocken bleiben. Vorwiegend im Rheinland werden am Samstag Spitzen bis 28 Grad erreicht. Am Sonntag steigen die Temperaturen auf 27 bis 31 Grad.

Ab Montag dann könnte eine für Mitte August ungewöhnliche Wolke mit heißer Luft für eine neue Hitzewelle in Köln und der Region sorgen. Meteorologen beobachten eine „Luftwolke“, die sich über der Mitte Europas festsetzen könnte. Erste Wettermodelle halten in Köln Temperaturen um die 35 Grad für den kommenden Montag möglich.

Das Portal „Kachelmannwetter“ schreibt von einem brüllend heißen Wochenstart, bevor am Dienstag die ersten schweren Gewitter heraufziehen könnten.

Das Europäische Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage (ECMWF) sieht in Mitteleuropa bereits ab kommendem Montag (12. August) einen deutlichen Anstieg der Temperaturen, teilweise sind in Ostdeutschland an der Grenze zu Tschechien sogar mehr als 38 Grad möglich. In Köln und der Region könnten Hitzerekorde gebrochen werden.

Ende Juli hatte es in Köln amtliche Hitzewarnungen durch den DWD gegeben. Grund dafür war eine drückende Hitzewelle mit Temperaturen von mehr als 30 Grad. Kurz darauf hatte es erneut starke Unwetter gegeben. Erst am vergangenen Wochenende waren in Teilen Deutschlands mehr als 100 Liter Regen pro Quadratmeter in nur wenigen Stunden gefallen.

Zweitheißester Juli seit Beginn der Aufzeichnungen

Die globale Temperatur hat im abgelaufenen Juli den zweithöchsten jemals gemessenen Juli-Wert erreicht. Der Monat lag 1,48 Grad Celsius über dem geschätzten Juli-Durchschnitt für 1850 bis 1900, der vorindustriellen Referenzperiode, wie der Klimawandeldienst Copernicus der Europäischen Union mitteilte. Nur der Juli des vergangenen Jahres war noch wärmer.

Um die Temperatur zu ermitteln, werden Milliarden von Messungen von Satelliten, Schiffen, Flugzeugen und Wetterstationen rund um den Globus zusammengerechnet. Die durchschnittliche Oberflächen-Lufttemperatur im Juli betrug demnach 16,91 Grad - nur 0,04 Grad weniger als die Rekordtemperatur aus dem vergangenen Jahr.

Ende der Rekordstrecke

Von Juni 2023 bis Juni 2024 hatte Copernicus jeden Monat einen neuen Höchstwert seit Beginn der Datenaufzeichnungen bekannt gegeben. Diese 13 Monate lange Rekordstrecke ist nun zu Ende gegangen - „aber nur um Haaresbreite“, wie Copernicus-Vizedirektorin Samantha Burgess betonte. (tis, shh)