Weil alle das erste Auto hinter dem Brautpaar sein wollten, bauten gleich mehrere Halter Unfälle, fuhren aber weiter. Ans Licht kamen nachher noch ganz andere Delikte.
HochzeitsgesellschaftAutokorso gerät aus dem Ruder – mehrere Autounfälle und Unfallflucht
Eine Hochzeitsgesellschaft hat auf dem Weg von Leipzig in den Landkreis Zwickau bei einem Autokorso mehrere Unfälle verursacht. Wie die Polizei am Sonntag (13. März) mitteilte, hatten sich die Fahrzeuge zunächst gegenseitig gefährlich auf der Autobahn 4 überholt, um das erste Auto hinter dem Brautfahrzeug zu sein.
Einer der Wagen prallte gegen die Mittelschutzplanke, fuhr aber weiter. Auf dem weiteren Weg zur Hochzeitsfeier seien noch insgesamt vier Autos aus der Kolonne zusammengestoßen.
Hochzeitsgesellschaft verursacht mehrere Unfälle
Laut Polizei hätten einige der Insassen der verunfallten Pkw sich anschließend zu Fuß zum Veranstaltungsort begeben. Am Partyort hätten die Polizeibeamten eine Vielzahl beschädigter Fahrzeuge vorgefunden. Außerdem seien bei einem ebenfalls verunfallten Mercedes Kennzeichen abmontiert worden. In unmittelbarer Nähe hätten Beamte zwei ukrainische Kennzeichen in einem Gebüsch entdeckt, die kurz zuvor in Chemnitz als gestohlen gemeldet wurden.
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Es werde geprüft, ob es noch weitere Unfälle gab, der Gesamtsachschaden belaufe sich auf mehrere zehntausend Euro.
Drogen, kein Führerschein: Polizei ermittelt gegen vier Männer
Gegen vier 18, 24, 28 und 37 Jahre alte Männer werde wegen Unfallflucht und Gefährdung des Straßenverkehrs ermittelt. Einer der Männer habe keinen Führerschein gehabt, ein Drogentest sei positiv und das von ihm gefahrene Auto nicht zugelassen gewesen.
Lokalen Presseberichten zufolge soll es sich bei den frisch Vermählten um ein tschetschenisches Paar gehandelt haben. In Tschetschenien ist es ein alter Brauch, so nah wie möglich an das Brautpaar zu kommen. In der Vergangenheit gab es immer wieder schwere Unfälle und Straßenrennen bei solchen Feierlichkeiten.
Laut der „Freien Presse Zwickau“ seien insgesamt sechs Autos beschädigt worden sein, die Polizei sei stundenlang mit etwa 100 Beamten im Einsatz gewesen. (pst mit dpa)