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SchiffbruchFrachter „Raptor“ mit 14 Menschen an Bord vor Lesbos gesunken – Rettungseinsatz läuft

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Sanitäter verlegen einen Überlebenden eines Schiffsunglücks in ein Krankenhaus auf der nordöstlichen Ägäisinsel Lesbos.

Sanitäter verlegen einen Überlebenden eines Schiffsunglücks in ein Krankenhaus auf der nordöstlichen Ägäisinsel Lesbos. 13 Seeleute werden nach dem Untergang eines Frachters rund 4,5 Seemeilen südwestlich der Insel Lesbos vermisst.

Ein erstes Besatzungsmitglied ist mit einem Marinehubschrauber gerettet und in ein Krankenhaus auf Lesbos gebracht worden.

Bei stürmischem Wind ist vor der griechischen Insel Lesbos ein Frachter mit 14 Menschen an Bord gesunken. Ein erstes Besatzungsmitglied sei mit einem Marinehubschrauber gerettet und in ein Krankenhaus auf Lesbos gebracht worden, erklärte die Küstenwache am Sonntag.

„Er ist in einem Schockzustand“, sagte ein Küstenwachen-Sprecher der Nachrichtenagentur AFP. Das Schicksal der 13 anderen Crew-Mitglieder des unter der Flagge der Komoren fahrenden Schiffs „Raptor“ blieb zunächst unklar.

Lesbos: Rettungseinsatz nach Schiffsbruch

Am Rettungseinsatz nach dem Schiffsbruch sind Hubschrauber der Luftwaffe und der Marine, eine Marine-Fregatte, fünf Boote und drei Schiffe der Küstenwache beteiligt. Nach Behördenangaben war der mit Salz beladene Frachter rund 4,5 Seemeilen südwestlich von Lesbos gesunken. Die 106 Meter lange und im Jahr 1984 erbaute „Raptor“ war im ägyptischen Decheila ausgelaufen, Ziel war der Hafen der türkischen Metropole Istanbul.

Die Nachrichtenagentur ANA berichtete unter Berufung auf die Betreiberfirma des Schiffs, dass zwei der Besatzungsmitglieder Syrer, elf Ägypter seien und eines die indische Staatsbürgerschaft habe. In einer Mitteilung der Küstenwache war zuvor von zwei Syrern, vier Indern und acht Ägyptern die Rede gewesen.

„Raptor“: Schiff verschwindet von Radar

Den Behörden zufolge hatte die „Raptor“ zunächst um 07.00 Uhr Ortszeit (06.00 MEZ) ein mechanisches Versagen gemeldet. Um 08.20 Uhr habe der Schiffskapitän angegeben, dass der Frachter Schlagseite habe und einen Notruf abgesetzt, sagte der Küstenwachensprecher. Danach sei das Schiff vom Radar verschwunden. Nach Angaben von ANA wird vermutet, dass aufgrund der heftigen Wellen Wasser in das schwer beladene Schiff gelangte und so die „Raptor“ kippte und dann sank.

Wegen des stürmischen Wetters am Wochenende blieben Schiffe in mehreren Teilen Griechenlands in den Häfen. Die Windgeschwindigkeiten erreichten neun bis zehn auf der Beaufort-Skala - zwölf ist der höchste Wert. Am Samstag stufte der nationale Wetterdienst seine Notfall-Wetterwarnung auf die Stufe „gefährliche Wetterphänomente“ hoch. (afp)