Deutscher HauptverdächtigerErmittler enthüllen geheime E-Mails von Christian B. – Verbindung zu Madeleine McCann

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Madeleine „Maddie“ McCann ist seit dem 3. Mai 2007 verschwunden. Das dreijährige Mädchen war in der Ferienwohnung ihrer Eltern im portugiesischen Praia da Luz, als ein Unbekannter sie entführte. Ihr Schicksal ist ungewiss.

Madeleine „Maddie“ McCann ist seit dem 3. Mai 2007 verschwunden. Das dreijährige Mädchen war in der Ferienwohnung ihrer Eltern im portugiesischen Praia da Luz, als ein Unbekannter sie entführte. Ihr Schicksal ist ungewiss.

Der Hauptverdächtige im Fall Maddie McCann steht derzeit wegen einer anderen Anklage vor Gericht. Im Prozess gibt es brisante Enthüllungen.

Im Fall der vermissten Madeleine McCann haben deutsche Ermittler offenbar erstmals eine Verbindung zwischen dem Hauptverdächtigen Christian B. und dem vermissten Mädchen herstellen können. Die Ermittler des Bundeskriminalamts hätten B. ein E-Mail-Konto zuordnen können, das ihn mit der vermissten Maddie in Verbindung bringt.

Das E-Mail-Konto, das B. offenbar schon vor Maddies Verschwinden im Jahr 2007 nutzte, würde Verbindungen zu dem Vermisstenfall aufweisen, sagte ein Ermittler laut übereinstimmenden britischen Medienberichten in einem Prozess vor dem Landgericht Braunschweig. Christian B. muss sich dort wegen schwerer Vergewaltigung und sexuellem Missbrauch unabhängig vom Fall Madeleine McCann verantworten.

Madeleine McCann: Ermittler enthüllen geheime E-Mails von deutschem Verdächtigen Christian B.

Der Ermittler zitierte laut einem Bericht der „Daily Mail“ aus einer E-Mail, die von B. verfasst worden sein soll. Darin würde eine Fantasie geschildert, in der „ein fünfjähriges Mädchen und ihre Mutter entführt und in einem Lieferwagen weggebracht werden“. Anschließend würden sie „sexuell missbraucht“.

Madeleine McCann war zum Zeitpunkt ihres Verschwindens im Sommer 2007 drei Jahre alt. Der aktuelle Prozess in Braunschweig steht mit dem Fall nicht in Zusammenhang. Christian B. gilt aber als Hauptverdächtiger im Fall Maddie, er hielt sich zum Zeitpunkt ihres Verschwindens ebenfalls in Portugal im Raum Praia da Luz an der Algarve auf.

Christian B. löscht massenhaft E-Mails kurz vor Verschwinden von Madeleine McCann

Die Ermittler entdeckten außerdem ein weiteres E-Mail-Konto, über das verschiedene Medien mit Kindesmissbrauch an andere Missbrauchstäter weiterverschickt wurden. Auch dieses Konto soll von Christian B. betrieben worden seien. Anfang 2007 wurden massenweise Mails von diesem Konto gelöscht.

Christian B. steht in Braunschweg wegen drei Fällen von schwerer Vergewaltigung und zwei Fällen des sexuellen Missbrauchs vor Gericht. Im Fall Madeleine McCann gibt es keine Anklage.

Christian B. steht in Braunschweg wegen drei Fällen von schwerer Vergewaltigung und zwei Fällen des sexuellen Missbrauchs vor Gericht. Im Fall Madeleine McCann gibt es keine Anklage.

„Ich kann mich daran erinnern, dass im Posteingang massenhaft Dinge gelöscht wurden. Ab Januar 2007 war nichts mehr da“, zitiert die „Daily Mail“ einen BKA-Beamten. Wenige Monate später verschwand Madeleine McCann spurlos, der Vermisstenfall erregte international Aufmerksamkeit.

Madeleine McCann: Ermittler entdecken überraschend neue Hinweise

Inwiefern die neuen Indizien und Hinweise zu einer möglichen Anklage gegen Christian B. führen könnten, ist unklar. Seit 2020 gilt der 47-Jährige als Hauptverdächtiger im Fall Madeleine McCann, eine Anklage gibt es weder von ausländischen noch von deutschen Behörden. B. sitzt derzeit wegen Vergewaltigung einer älteren Frau während seines Aufenthalts in Portugal in Haft.

Madeleine McCann war am 3. Mai 2007 auf einer Ferienanlage im portugiesischen Praia da Luz verschwunden. Jahrelang hatten die Ermittler trotz Tausender Hinweise keinen Durchbruch im Fall Madeleine McCann erzielen können. Portugiesische Behörden hatten die Eltern des damals vierjährigen Mädchens verdächtigt, die Vorwürfe aber wenig später wieder fallen gelassen. (shh)

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