Auch Mario Barths prominenter Gast Jürgen Vogel zeigte sich fassungslos über das Beispiel von Steuerverschwendung.
„Das Berghain von Kleve“Mario Barth deckt peinlichen Fall von Steuerverschwendung in NRW auf

Comedian Mario Barth (Archivfoto) hat in seiner Sendung einen Fall aus NRW vorgestellt.
Copyright: IMAGO/Panama Pictures
In seiner Show „Mario Barth deckt auf!“ nimmt sich der deutsche Comedian regelmäßig Fälle von Steuerverschwendungen in Deutschland vor. In der aktuellen Folge vom Donnerstag (27. Februar) war auch ein besonders skurriles Beispiel aus Nordrhein-Westfalen dabei. Schauspieler Jürgen Vogel nannte das Tiefgaragen-Debakel kurzweg das „Berghain von Kleve“.
„Mailand, Paris, Kleve – das ist ein Atemzug“, leitete RTL-Moderator Mario Barth das Thema ein. Ein Vergleich, der natürlich für Schmunzeln und einiges Gelächter im Saal sorgte. Doch die Stadt am Niederrhein habe etwas gebaut, über das „selbst Rom neidisch“ sei, so der Comedian weiter.
„Mario Barth deckt auf!“: Schauspieler Jürgen Vogel findet passenden Vergleich
Ein kleines Rätsel sollte das Dilemma des prunkvollen Baus in Kleve versinnbildlichen: „Die haben was gebaut, wo eigentlich alle reinwollen, keiner reinkommt – und wenn du drin bist, kommst du nicht raus“, so Barth.
Das klinge nach dem „Berghain von Kleve“, fand Schauspieler Jürgen Vogel, der prominenter Gast in der RTL-Sendung war. Eine Anspielung auf den bekannten Club in Berlin. Da komme man wegen der Türsteher nicht rein, und wenn man wieder rauswolle, sei man meist so betrunken, das man nicht mehr wisse, wie man das bewerkstelligen könne.
Um eine Disko handelte es sich allerdings nicht. Mario Barth klärte schließlich auf: Es gehe um eine „ganz spezielle“ Tiefgarage. „Es fehlt eine Kleinigkeit – vielleicht bin ich aber auch nur zu streng“, so der Comedian.
„Mario Barth deckt auf!“ über peinliche Panne an Tiefgarage in Kleve
Bei der unterirdischen Tiefgarage unter dem neuen Rathaus von Kleve habe man nämlich den Ein- und Ausgang beziehungsweise die Ein- und Ausfahrt vergessen, deckt Mario Barth in der Sendung auf.
Eine Panne, die offenbar vielen Kleverinnen und Klevern noch gar nicht bekannt war. Bei einer Umfrage von RTL in der Klever Innenstadt zeigten sich viele befragte Bürgerinnen und Bürger überrascht. Eine befragte Frau fing sogar an zu lachen, weil sie dachte, es handele sich um einen Scherz des Kamerateams. Ein anderer bemerkte: „Typisch Kleve!“
Politiker erklärt bei „Mario Barth deckt auf!“, wie es dazu kam
FDP-Fraktionsvorsitzender in Kleve, Daniel Rütter, erklärte gegenüber „Mario Barth deckt auf“, dass die Ein- und Ausfahrten zur Tiefgarage über ein Einkaufscenter bewerkstelligt werden sollte. „Das wurde am Ende aber aufgrund massiver Proteste in der Bevölkerung nie gebaut“, so Rütter.
Aus der ungenutzten Tiefgarage sollte den zwischenzeitlichen Plänen der Stadt zufolge ein Fahrradkeller werden. 72 Räder hätten in den unterirdischen Räumen Platz. Allerdings müssten die Fahrräder mit einem Fahrstuhl in den Keller gebracht werden, eine Ein- und Ausfahrt existiert ja nicht.
Die Kosten für einen solchen Umbau beliefen sich jedoch auf rund 614.000 Euro, hieß es. „Aus der Idee mit dem Fahrradkeller wird nie Realität“, bilanzierte Mario Barth. Die Stadt müsse auf eine andere Lösung hoffen. Vorerst bleibe den Bewohnern nur, es mit Humor zu nehmen.