Koblenz/Köln – Auf dem Nürburgring hat sich am Montag ein verheerender Unfall ereignet. Bei einem Crash auf der weltberühmten Nordschleife ist ein Autofahrer ums Leben gekommen, zudem wurden zwei Schwerverletzte und fünf Leichtverletzte in umliegende Krankenhäuser gebracht.
Nach Angaben der Polizei starb der Autofahrer, als er auf ein stehendes Abschleppfahrzeug auffuhr. In den Wagen seien danach weitere Fahrzeuge gekracht. Insgesamt sollen zehn Fahrzeuge, darunter auch zwei Motorräder, in den Zwischenfall gegen 17.50 Uhr verwickelt gewesen sein.
Abschleppfahrzeug war auf Nordschleife unterwegs
Der Unfall ereignete sich nach Informationen der Polizei Adenau bei einer touristischen Fahrt auf der berüchtigten Rennstrecke in Rheinland-Pfalz. Die Unfallstelle liege kurz vor dem Streckenabschnitt „Bergwerk“.
Das Abschleppfahrzeug hatte auf der sogenannten Nordschleife eine Unfallstelle abgesichert, nachdem aus einem Wagen Betriebsmittel - also vermutlich Öl, Benzin oder Ähnliches - entwichen waren. Die nachfolgende Fahrzeuge mussten ausweichen oder verloren wegen der verschmierten Fahrbahn die Kontrolle.
Opfer noch an der Unfallstelle gestorben
Das Auto des noch an der Unfallstelle gestorbenen Fahrers sei nach dem Zusammenprall in Brand geraten, teilte die Polizei weiter mit. Das genaue Ausmaß des Geschehens sei noch nicht vollständig geklärt. Wie genau es zu dem Unfall kam, soll nun ein Gutachter klären. Auch ein Polizeihubschrauber wurde eingesetzt, hieß es am Montagabend.
Die Nordschleife ist die längste permanente Rennstrecke der Welt und wurde am 18. Juni 1927 eingeweiht. Die ursprünglich insgesamt bis etwa 28 Kilometer lange „Gebirgs-, Renn- und Prüfungsstrecke“ war in ihrer Urform bis 1982 in Betrieb. Aktuell beträgt die Länge 20,83 Kilometer verteilt auf 73 Kurven und bis zu 18 Prozent Steigung.
Jackie Stewart bezeichnete die von Wald und Hecken umgebene Berg-und-Tal-Bahn als grüne Hölle. Viele Hobbypiloten und auch Profis verloren auf der ehemaligen Formel-1-Strecke ihr Leben. (mbr/dpa)