Die Kreistags-Liste aus CDU, FDP und UWV fordert mehr Sicherheit zwischen Freilingen und Lommersdorf. Ein Kreisel könnte die Lösung sein.
Polizei führt StatistikDas sind die Pläne für die L115 zwischen Lommersdorf und Freilingen
![Das Bild zeigt ein stark beschädigtes Auto. Im Hintergrund liegt ein Sattelschlepper im Graben.](https://static.ksta.de/__images/2025/02/07/181f8912-ad65-4824-9fd7-da0d1f7e8d02.jpeg?q=75&q=70&rect=0,417,4000,2250&w=2000&h=1334&fm=jpeg&s=d3f72e08a405abab1e94fd7397671f39)
Bei einem Unfall auf der L115 bei Lommersdorf ist in der vergangenen Woche eine 61 Jahre alte Autofahrerin lebensbedrohlich verletzt worden. Ein Lkw landete im Straßengraben.
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Die Liste aus CDU, FDP und UWV im Kreistag will die Sicherheit an der L115 im Bereich zwischen Freilingen und Lommersdorf erhöhen. An der Kreuzung von L115 und K41 sei es in den vergangenen Jahren zu einer Häufung von zum Teil schweren Unfällen gekommen, heißt es in dem Antrag der Parteien. Mittlerweile zähle die Kreuzung zu den Unfallschwerpunkten im gesamten Kreis Euskirchen.
Dem widerspricht die Euskirchener Polizei. „Die L115 an der entsprechenden Stelle wird derzeit nicht als Unfallschwerpunkt eingestuft“, sagt Franz Küpper, Pressesprecher der Euskirchener Polizei, auf Anfrage.
Für die Polizei ist die Kreuzung bei Freilingen kein Unfallschwerpunkt
Im Zeitraum von Oktober 2019 bis zum 7. Februar 2025 seien dort vier Verkehrsunfälle mit Personenschaden registriert worden. „Dabei wurden zwei Personen leicht und zwei Personen schwer verletzt“, so der Polizeisprecher.
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Entsprechend sei eine Unfallhäufung, die auf eine besondere Gefahrenlage schließen lasse, nach derzeitigem Stand nicht zu erkennen. „Selbstverständlich beobachten wir die Verkehrssituation kontinuierlich und werten sie im Rahmen unseres gesetzlichen Auftrags beratend für die Straßenverkehrsbehörde des Kreises Euskirchen aus“, sagt Küpper.
Grunderwerb steht aus und auch am Personal fehlt es dem Landesbetrieb
Nach Ansicht der Liste hat durch den fehlenden Lückenschluss der A1 der Verkehr auf der L115 so stark zugenommen, „dass ein gefahrloses Überqueren der L115 oder das Einfahren auf die L115 nicht mehr möglich ist.“ Augenscheinlich reiche weder die seit Jahren bestehende Geschwindigkeitsbeschränkung auf 70 km/h noch der fest installierte Blitzer aus, die Unfallhäufigkeit zu reduzieren.
Landrat Markus Ramers berichtet auf Anfrage, dass der Kreis mit dem Landesbetrieb Straßen NRW seit längerem im Austausch stehe. Auch ein Austausch mit der Bürgerschaft, den Ortsvorstehern und Blankenheims Bürgermeisterin Jennifer Meuren habe es bereits gegeben.
Perspektivisch soll die Kreuzung L115/K41 mithilfe eines Kreisverkehrs umgestaltet werden. Der sei für den Verkehrsfluss, vor allem mit Blick auf Großveranstaltungen am Nürburgring, besser als eine Ampellösung. Doch bis der Kreisel gebaut sein wird, fließt sicherlich noch einiges an Wasser durch den Dörferbach parallel zur L115. Für den muss nämlich unter anderem ein Artenschutzgutachten erstellt werden. Und dann ist da laut Ramers noch die Sache mit dem Grunderwerb. Der müsse abgeschlossen sein, bevor es mit der Planung losgehen könne.
Die Planung ist aber ebenfalls ein Problem, weil der Landesbetrieb laut Landrat dazu keine personellen Ressourcen hat. Entsprechend sei es nicht auszuschließen, dass der Kreis in diesem Bereich in Vorleistung gehen werde.