Der Maschinenraum der großen Fähre der deutschen Reederei „TT-Line“ war in Brand geraten. Mehr als 100 Passagiere waren an Bord.
Auf dem Weg nach SchwedenDeutsche Ostsee-Fähre in Brand geraten – Seenotretter und Marine im Einsatz
Die Ostsee-Fähre „Huckleberry Finn“ der deutschen Reederei „TT-Line“ ist auf dem Weg von Travemünde ins schwedische Trelleborg in Brand geraten. Das beliebte Touristenschiff mit 131 Menschen an Bord hatte etwa 35 Kilometer vor der deutschen Ostseeküste am Mittwochmorgen die Seenotretter alarmiert. Auch eine Fregatte der deutschen Marine war im Einsatz.
Laut Angaben der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) war der Maschinenraum der 177 Meter langen Ostsee-Fähre in Brand geraten. Die „Huckleyberry Finn“ transportiert regelmäßig Passagiere zwischen den deutschen Ostseehäfen und Skandinavien. Da die Stärke des Feuers unklar war, wurde zunächst eine Evakuierung des Schiffs vorbereitet.
Deutsche Ostsee-Fähre in Brand geraten – Marine-Fregatte bereitet Evakuierung vor
Die Fregatte „Rheinland-Pfalz“ der deutschen Marine hatte nach Meldung des Feuers an die Rettungsleitstelle See gegen 4.30 Uhr am Mittwochmorgen die Verantwortung für eine mögliche Evakuierung übernommen. Die Seenotrettungskreuzer „Felix Sand“ und „Bremen“ fuhren ebenfalls sofort zur brennenden Ostsee-Fähre. Die DGzRS koordinierte den Einsatz.
Durch die an Bord vorhandenen Löschsysteme konnte die Besatzung der „Huckleberry Finn“ das Feuer im Maschinenraum selbstständig löschen, sodass keine Evakuierungsmaßnahmen erforderlich waren. Es ist unklar, wie schwer die Ostsee-Fähre bei dem Brand beschädigt wurde. Die Seenotretter und die Marine blieben daher weiter in der Nähe der „Huckleberry Finn“.
Ostsee: Schwedenfähre von „TT-Line“ brennt vor Travemünde – Seenotretter und Marine im Einsatz
Die beschädigte Ostsee-Fähre wurde im Anschluss in Begleitung eines weiteren Schleppers zurück in den Hafen von Travemünde gebracht, wo die zuständige Feuerwehr aus Lübeck den Brand an Bord begutachtete. Erste Erkenntnisse zur Brandursache an Bord liegen noch nicht vor. Auch ist unklar, wann die „Huckleberry Finn“ wieder in Richtung Schweden fahren kann.
Erst vor wenigen Wochen hatte der Brand auf dem Frachter „Fremantle Highway“ im Wattenmeer der Nordsee Wirbel ausgelöst. Der Frachter mit zahlreichen Autos an Bord lag tagelang brennend vor der niederländischen Insel Ameland. Umweltschützer hatten aufgrund von mehr als 1600 Tonnen Schweröl an Bord eine Umweltkatastrophe befürchtet. (shh)