AboAbonnieren

„Ein beschämender Skandal“Prinz Harry bricht Tabu und bezieht Stellung zur Epstein-Affäre und Prinz Andrew

Lesezeit 2 Minuten
Prinz Andrew und Prinz Harry mit vielen Orden auf der Brust.

Prinz Andrew und Prinz Harry (dahinter) auf dem Staatsakt vor der Beisetzung von Königin Elizabeth II. in der Westminster Abbey. (Archivfoto)

Erstmals hat sich mit Prinz Harry ein Royal zu der Sextraffic-Affäre um Jeffrey Epstein und Prinz Andrew geäußert.

Die umstrittenen Memoiren von Prinz Harry haben bereits vor der offiziellen Erscheinung viele Tabus gebrochen. In seiner Biografie „Spare“ wagt sich der Ehemann von Herzogin Meghan sogar an ein Thema, zu dem sich das britische Königshaus bisher nicht geäußert hat: die Affäre um Jeffrey Epstein, in die auch Prinz Andrew verstrickt war.

„Mein Onkel war in einen beschämenden Skandal verwickelt, wurde des sexuellen Übergriffs auf eine junge Frau beschuldigt, und niemand hat auch nur vorgeschlagen, dass er seinen Schutz verlieren sollte“, schreibt der Prinz. Für den Bruder von Thronfolger William ein heikles Thema, da Harry und Meghan nach ihrem Abschied in die USA jegliche Schutzmaßnahmen gestrichen bekommen hatten.

Prinz Harry bricht Tabu und äußert sich zu Prinz Andrew und der Affäre um Jeffrey Epstein

Auch wenn Prinz Andrew, der Lieblingssohn der verstorbenen britischen Königin Elizabeth II, immer wieder die Vorwürfe bestritten hatte, musste er sich außergerichtlich mit einigen Opfern einigen. Rund 14 Millionen Euro zahlte er am Ende.

„Die Leute hatten viele Gründe, sich über uns zu beschweren, Sexualverbrechen gehörten nicht dazu“, kritisiert Prinz Harry die Haltung des britischen Königshauses zum Fall Jeffrey Epstein.

Prinz Andrew verkehrte mit Ghislaine Maxwell und Jeffrey Epstein

Prinz Andrew pflegte über Jahre einen guten Kontakt zu der inzwischen verurteilten Ghislaine Maxwell. Die Britin, die eine 20-jährige Haftstrafe in Florida absitzt, verteidigte Prinz Andrew vehement und machte sich vor ein paar Monaten in einem Interview große Sorgen um ihn.

Der zweitälteste Sohn der im September gestorbenen Queen Elizabeth II. gilt wegen seiner Verwicklung in den Missbrauchsskandal um den gestorbenen US-Multimillionär Jeffrey Epstein jedoch nicht mehr als salonfähig.

Prinz Andrew gilt als nicht mehr salonfähig für die Royals

Der Missbrauch zahlreicher Minderjähriger durch Epstein soll über Jahrzehnte auf seinen Anwesen in New York, Florida, Santa Fe und auf den Virgin Islands stattgefunden haben. Der Fall schlug in den USA auch deshalb hohe Wellen, weil der schwerreiche Unternehmer mit Prominenten wie den Ex-Präsidenten Bill Clinton und Donald Trump, Milliardär Bill Gates und dem britischen Prinzen Andrew bekannt war.

In seinem Buch „Spare“ hat Prinz Harry das britische Königshaus scharf für dessen Umgang mit Vorwürfen und Problemen kritisiert. In einem ausführlichen TV-Interview legte der Mann von Meghan noch einmal nach. (mbr)