Die Royal-Fans mussten ein wenig warten, aber jetzt ist die komplette Playlist veröffentlicht. Überraschenderweise fehlen Favoriten des Königs.
Auswahl verblüfftPlaylist von König Charles veröffentlicht – Seine Lieblinge fehlen überraschend

Sollen sich prächtig verstehen: König Charles neben Königin Camilla bei einem Zusammentreffen mit der 80er-Ikone Grace Jones, deren Hit „Pull Up to the Bumper“ von 1981 auf der royalen Playlist des Monarchen zu finden ist. (Archivbild)
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König Charles III. hat in Zusammenarbeit mit Apple Music eine Playlist zusammengestellt, die seine vielseitigen musikalischen Vorlieben widerspiegelt. Anlässlich des Commonwealth Day am 10. März präsentiert der Monarch in der Sendung „The King’s Music Room“ eine Auswahl an Songs, die ihn über die Jahre begleitet haben. Zusätzliche Radioübertragungen werden am Montag und Dienstag auf Apple Music 1 und Apple Music Hits gesendet.
König Charles präsentiert seine Lieblingsmusik in „The King’s Music Room“
Die Liste vereint eine breite Palette von Genres und Kulturen, darunter Pop, Reggae, Highlife, Jazz und klassische Musik. Neben internationalen Stars wie Beyoncé oder Diana Ross sind auch Künstler aus Commonwealth-Ländern wie Kylie Minogue, Bob Marley, Siti Nurhaliza, Kiri Te Kanawa und Miriam Makeba vertreten.
„Mein ganzes Leben lang hat mir die Musik viel bedeutet. Ich weiß, dass das auch für viele andere der Fall ist“, sagt der 76-Jährige in einer Ankündigung zur Playlist. Musik habe die bemerkenswerte Fähigkeit, glückliche Erinnerungen aus den Tiefen des Gedächtnisses hervorzuholen, in Zeiten der Traurigkeit zu trösten oder „uns an entfernte Orte zu entführen“.
König Charles: Playlist zur Feier des Commonwealth-Tages
Die in Großbritannien bekannte Sängerin und Pianistin Errollyn Wallen kommentierte die Bandbreite der Playlist gegenüber dem „Daily Express“: „Man sieht in dieser Auswahl die große Begeisterung Seiner Majestät für Musik. Der Commonwealth hat überdurchschnittlich viele wunderbare Lieder, Sänger und Musiker hervorgebracht. Diese unterhaltsame und vielseitige Sammlung ist eine großartige Erinnerung an diesen kreativen Schatz.“
Die Zusammenstellung reicht von energiegeladenen Tanzklassikern bis hin zu nostalgischen Melodien. Kylie Minogues Version von „The Loco-Motion“ und „Hot Hot Hot“ von Arrow stehen für mitreißende Rhythmen, während „The Very Thought of You“ von Al Bowlly Erinnerungen an Charles’ Großmutter weckt. Auch Lieder mit einer persönlichen Bedeutung für den König sind vertreten: Die neuseeländische Opernsängerin Kiri Te Kanawa, die „E Te Iwi E (Call to the People)“ bei Charles’ Hochzeit mit Prinzessin Diana sang, ist ebenso Teil der Auswahl wie Daddy Lumbas „Mpempem Do Me“, das ihn an seinen letzten Besuch in Ghana erinnert.
König Charles liebt Grace Jones
Eine besondere Überraschung ist die Aufnahme von „La Vie En Rose“ in der Version von Grace Jones. Charles erwähnte in der Sendung, dass er und Königin Camilla die Künstlerin bereits seit einiger Zeit kennen und sie kürzlich bei einem Empfang im St. James’s Palace wiedergetroffen haben.
Das Lied, ursprünglich durch Edith Piaf bekannt, wurde von Jones Ende der 1970er Jahre in einem eigenwilligen Disco-Stil neu interpretiert. Ebenso bemerkenswert ist der Song „KANTE“ von Davido, den der König hervorhebt, da er teilweise in Pidgin-Englisch gesungen wird – eine Sprache, in der Charles während eines Nigeria-Besuchs selbst eine Rede hielt.
Diese langjährigen Favoriten des Königs fehlen überraschend
Einige langjährige Favoriten des Königs fehlen allerdings auf der Playlist. Bereits in den 1970er Jahren outete sich Charles als großer Fan von Barbra Streisand und The Three Degrees. Die US-Sängerin, die er persönlich kennengelernt hat, wurde in der Vergangenheit immer wieder mit ihm in Verbindung gebracht und ihre Musik gehört seit Jahrzehnten zu seinen Favoriten.
Immer wieder gab es Gerüchte, die beiden seien mehr als nur Bekannte gewesen. „Die Leute schauen mich erstaunt an, wenn ich sage, dass sie umwerfend attraktiv ist und viel Sex-Appeal hat“, wird der König im Buch „The King: The Life of Charles III“ zitiert.
Auch das legendäre Soul- und Disco-Trio The Three Degrees („When Will I See You Again“), die bei einer Feier im Buckingham Palace für den damaligen Kronprinzen auftraten, wurden von Charles einmal als seine „Lieblingsband“ bezeichnet. Auch hier gab es Affärengerüchte um die damalige Leadsängerin Sheila Ferguson. Warum ihre Songs nicht in der Playlist vertreten sind, wurde vom König in der Sendung nicht thematisiert.
Das womöglich Wichtigste aber sei, dass Musik Freude bringe, sagte Charles. „Das ist, was ich besonders teilen wollte - Lieder, die mir Freude gemacht haben.“ Zu hören ist die Sendung am Commonwealth-Tag, an dem die Staatengemeinschaft gefeiert wird. Die vorab genannten Künstlerinnen und Künstler der Playlist kommen aus dem Commonwealth oder haben entsprechende familiäre Verbindungen.
Der Commonwealth in seiner heutigen Form existiert seit 1949, die Mitglieder sind größtenteils frühere Kolonien, zunehmend treten ihm aber auch Länder bei, die nicht Teil des britischen Empire waren. In einem Teil der Mitgliedstaaten ist König Charles auch formell weiterhin Staatsoberhaupt, wie etwa in Kanada, Australien, Neuseeland und mehreren Inselstaaten in der Karibik. (mit dpa)