Ob Ehemann, Schwiegermutter oder die Kinder – beim neuen Projekt der Prinzessin mischt die ganze Familie mit und sorgt für erste Kritik.
Royaler KlüngelPrinzessin Madeleine kassiert harsche Kritik für Pflegelinie

Prinzessin Madeleine von Schweden auf der „The Art of Beauty and Health“-Messe in Düsseldorf. (Archivbild)
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Prinzessin Madeleine von Schweden hat im März 2025 offiziell bekannt gegeben, dass sie ein eigenes Unternehmen im Bereich Hautpflege gegründet hat. Das Projekt mit dem Namen „minLen“ entstand in Zusammenarbeit mit dem Naturkosmetikhersteller Weleda und richtet sich mit seinen Produkten an die ganze Familie.
Prinzessin Madeleine präsentierte neues Projekt in Düsseldorf
Die offizielle Premiere der Hautpflegemarke fand unter großem Medieninteresse am 28. März 2025 in Düsseldorf statt. Im Rahmen des „The Art of Beauty & Health Summit“ präsentierte die Prinzessin gemeinsam mit ihrem Ehemann Chris O’Neill und Weleda-CEO Tina Müller erstmals öffentlich die neue Produktlinie.
Wie nun auch die schwedische Zeitschrift „Svensk Damtidning“ sowie der Sender RTL berichten, ist Madeleines Ehemann Chris O’Neill offiziell in das Unternehmen eingebunden. Er verantwortet den wirtschaftlichen Teil von „minLen“ und ist laut Prinzessin Madeleine bei sämtlichen geschäftlichen Gesprächen und Entscheidungen involviert. Sie selbst kümmert sich um die kreativen Aspekte der Marke. Beide betonen die klare Aufteilung der Zuständigkeiten innerhalb des Projekts, das als gemeinsames Familienunternehmen bezeichnet wird.
Schwedische Medien kritisieren Vetternwirtschaft
Laut „Svensk Damtidning“ wurde der Erstkontakt zwischen Prinzessin Madeleine und Weleda durch persönliche Beziehungen hergestellt. Eva O’Neill, die Schwiegermutter der Prinzessin, vermittelte ihre langjährige Freundin, die Modedesignerin Uta Raasch, an Madeleine. Raasch wiederum ist mit der Weleda-CEO Tina Müller befreundet, was letztlich zur Zusammenarbeit führte. Auch die drei Kinder des Paares seien laut Medienberichten in die Entwicklung eingebunden gewesen, etwa bei der Namenswahl der Produkte.

Die schwedischen Royals posieren für die Fotografen. (Archivbild)
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Obwohl Madeleine ihre Produkte unter dem Namen „Madeleine Bernadotte“ vermarktet, um eine klare Trennung zwischen ihrer royalen Rolle und dem privaten Unternehmen zu signalisieren, gibt es Diskussionen darüber, ob ihre royale Herkunft dennoch einen unfairen Vorteil im Geschäftsleben darstellt. Ein Artikel von „Marie Claire“ hebt hervor, dass Madeleine bewusst auf ihren Titel verzichtet, um Interessenkonflikte zu vermeiden.
Impfskepsis-Vorwürfe: Kritik an Weleda wird lauter
Die Tatsache, dass Madeleines Ehemann Chris O'Neill als Finanzchef fungiert, ihre Schwiegermutter Eva O'Neill Verbindungen zur Designerin Uta Raasch herstellte und die Kinder in die Namensfindung der Produkte involviert waren, hat zu Vorwürfen der Vetternwirtschaft geführt. Kritiker in Schweden sehen hierin eine mögliche Vermischung von familiären Beziehungen und geschäftlichen Interessen.
Prinzessin Madeleine selbst wies die Kritik zurück und erklärte bei der Pressekonferenz in Düsseldorf: „Ich sehe darin kein Problem.“ Sie betonte, dass sie als Person hinter dem Projekt stehe – unabhängig von ihrem Titel. Das schwedische Königshaus bestätigte zudem, dass ihre geschäftliche Tätigkeit mit ihrer Rolle als Prinzessin vereinbar sei.
In der Tageszeitung „Dagens Nyheter“ äußerte eine Gruppe von Wissenschaftlern scharfe Kritik am Unternehmen Weleda und dem damit verbundenen Hautpflegeprojekt „minLen“ von Prinzessin Madeleine. Sie werfen Weleda vor, auf anthroposophischen Prinzipien zu basieren – einem Ansatz, der in der Vergangenheit auch mit Skepsis gegenüber schulmedizinischen Verfahren, insbesondere Impfungen, in Verbindung gebracht wurde.
Das Engagement der Prinzessin für ein solches Unternehmen sei laut den Autoren schwer vertrauensschädigend für das schwedische Königshaus. In ihrer Argumentation sprechen sie sogar von „Quacksalberei“ und fordern, das Königshaus solle sich so bald wie möglich von „minLen“ distanzieren.