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Teile des Triebwerks abgerissenAirbus A330 muss Notlandung einleiten – Turbine reißt Loch in Flugzeug

Lesezeit 2 Minuten
Ein Airbus A330 der chinesischen Fluggesellschaft China Eastern Airlines im Landeanflug auf einen Flughafen. Eine Maschine der Fluggesellschaft hatte über Xiamen eine Notlandung einleiten müssen. (Symbolbild)

Ein Airbus A330 der chinesischen Fluggesellschaft China Eastern Airlines hat einen Flug über der Millionenstadt Xiamen plötzlich abbrechen müssen. Ein Triebwerk wurde stark beschädigt und fiel aus. Die Crew musste notlanden. (Symbolbild)

Der Airbus A330 von Shanghai nach Hongkong meldet plötzlich starke Vibrationen und einen Triebwerksausfall.

Ein Airbus A330 der chinesischen Fluggesellschaft China Eastern Airlines hat auf dem Weg von Shanghai nach Hongkong eine Notlandung einleiten müssen. Flug MU721 war gerade über der Millionenstadt Xiamen unterwegs, als ein Triebwerk ausfiel und abgerissene Turbinenteile ein großes Loch in das Flugzeug rissen.

Der Airbus A330 erklärte umgehend eine Luftnotlage, Passagiere an Bord berichteten von starken Vibrationen. Mehrere Branchenmedien bestätigten den Vorfall am Sonntag übereinstimmend. Unmittelbar nach der Notlandung tauchten Bilder des Flugzeugs auf, das durch die abgerissenen Triebwerksteile stark beschädigt wurde.

China Eastern: Airbus A330 leitet Notlandung ein – Triebwerk fällt in 10.000 Metern Höhe aus

Das Flugzeug war am frühen Sonntagmorgen gegen 2.32 Uhr deutscher Zeit in Shanghai gestartet, anschließend stieg die Maschine über der chinesischen Pazifikküste auf mehr als 10.400 Meter. Das zeigen Aufzeichnungen des Flugdatendienstes „Flightradar24“. Der Airbus A330 nahm zunächst planmäßig Kurs auf Hongkong, leitete dann aber über der Vier-Millionen-Einwohner-Stadt Xiamen plötzlich um.

Die Piloten hatten im Cockpit einen Ausfall des linken Triebwerks festgestellt. Mehrere Turbinenteile waren aus bisher ungeklärten Gründen abgerissen und hatten sich anschließend durch den linken Flügel gebohrt. Die Crew forderte umgehend eine Notlandung in Xiamen an, Passagiere an Bord leiteten erste Notfallmaßnahmen ein.

Airbus A330 mit Luftnotlage: Turbine reißt Loch in Flugzeug – Passagiere geraten in Panik

Die China-Eastern-Maschine landete gegen 4 Uhr deutscher Zeit in Xiamen und wurde von Sicherheitskräften auf dem Rollfeld empfangen. Die chinesische Fluggesellschaft hat sich bisher noch nicht zu den Gründen für den Luftnotfall geäußert. Ein Triebwerksausfall auf mehr als 10.000 Metern Höhe kann schwerwiegende Folgen für Crew und Passagiere haben.

Passagiere berichteten laut dem Branchendienst „Aviation Herald“ von einem lauten Knall auf der linken Seite der Maschine, unmittelbar gefolgt von den starken Vibrationen. Diese hielten bis zur ungeplanten Notlandung in Xiamen an. Das betroffene Flugzeug wird derzeit untersucht. Es soll am Dienstag nach Shanghai zurückkehren.

Airbus A330 meldet Luftnotfall: Turbine bei hoher Geschwindigkeit auseinandergerissen

Eine Ersatzmaschine brachte die Passagiere am Sonntagmorgen weiter nach Hongkong. Nach ersten Angaben der Fluggesellschaft wurde niemand an Bord verletzt. Die sichergestellten Turbinenteile sollen nun auf mögliche Schwachstellen und Gründe für den Triebwerksausfall untersucht werden.

Ein Triebwerksausfall ist einer von wenigen Gründen für eine Notlandung in der internationalen Luftfahrt. Erst vor wenigen Tagen hatte ein Airbus A320 an der Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz eine Luftnotlage gemeldet, nachdem der Tank des Flugzeugs im Zuge mehrerer wetterbedingter Umleitungen nur noch Kerosin für wenige Kilometer hatte. (shh)