Ein Airbus A330 ist mehrere Tausend Meter über dem Boden unterwegs, als plötzlich Alarm vor nordkoreanischen Raketen ausgelöst wird.
Alarm im PassagierflugzeugAirbus-Pilot erhält Warnung vor nordkoreanischen Raketen
Ein Airbus A330 der US-amerikanischen Fluggesellschaft Hawaiian Airlines ist in der Nähe des japanischen Flughafens Fukuoka offenbar vor der Gefahr durch nordkoreanische Waffentests gewarnt worden. Der Pilot des Flugzeugs teilte am Wochenende eine Warnmeldung, die er kurz nach den Berichten über neue Raketentests des nordkoreanischen Diktators Kim Jong-un erhalten hatte.
„Bei dem Objekt könnte es sich möglicherweise um eine ballistische Rakete handeln, die in Nordkorea abgeschossen wurde“, heißt es in der Meldung an den Airbus A330. Gesendet wurde die Nachricht von der Luftverkehrskontrolle aus dem japanischen Fukuoka, das im Süden des Landes unmittelbar an der Koreastraße zwischen Japan und Südkorea liegt.
Airbus A330: Passagierflugzeug wird vor nordkoreanischen Raketen gewarnt – Alarm im Cockpit
„Sieht so aus, als hätte mein Freund in Nordkorea letzte Nacht eine Rakete abgeschossen. Wir haben nichts gesehen und das ist wahrscheinlich auch gut so“, schrieb der Pilot mit einem Foto der Warnmeldung auf X, vormals Twitter. Mehrere Flugzeuge in dem betroffenen Gebiet hatten nach Bekanntwerden des Raketentests Warnmeldungen erhalten.
Der Pilot fliegt regelmäßig für die US-amerikanische Fluggesellschaft Hawaiian Airlines und auch häufiger von Honolulu nach Japan. Er teilt regelmäßig Bilder seiner Flüge auf der Plattform X, vormals Twitter. Hawaiian Airlines bietet auch Flüge nach Fukuoka an.
Zum Zeitpunkt des Vorfalls war ein Hawaiian-Airlines-Flug gerade aus Fukuoka in Richtung Hawaii gestartet. Aufzeichnungen des Flugdatendienstes „Flightradar24“ zeigen, wie der Airbus in Richtung Osten über die japanische Insel Kyushu fliegt und anschließend die Hauptinsel Honshu überquert.
Hunderte Passagiere an Bord – Airbus A330 von Hawaiian Airlines gerät in Radius nordkoreanischer Waffentests
Der Vorfall ereignete sich demnach am 30. August. Nordkorea hatte in der vergangenen Woche zwei ballistische Kurzstreckenraketen getestet. Die Raketentests werden vor allem in Südkorea als enorme Bedrohung angesehen. Die getesteten Waffen können beispielsweise die südkoreanische Hauptstadt Seoul erreichen, in der fast zehn Millionen Menschen leben.
In den vergangenen Monaten hatten die Provokationen aus Nordkorea wieder zugenommen, das diktatorisch geführte Land sieht in gemeinsamen Militärmanövern der USA und Südkorea Anzeichen für eine geplante Invasion. Einige Raketentests von Kim Jong-un waren in der Vergangenheit allerdings auch gescheitert. (shh)