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Im LandeanflugAirbus A380 kollidiert offenbar mit Drohne über dem Mittelmeer – rechter Flügel beschädigt

Lesezeit 3 Minuten
Ein Airbus A380 der arabischen Fluggesellschaft Emirates steht vor roten Warnlichtern vor einem Flughafengebäude.

Ein Airbus A380 der arabischen Fluggesellschaft Emirates ist im Landeanflug in Nizza offenbar von einer Drohne getroffen worden. Das Flugzeug musste kurz darauf einen Start abbrechen. (Symbolbild)

Der Airbus A380 der arabischen Fluggesellschaft Emirates meldet ein riesiges Loch im Flugzeug. Die Behörden haben die Ermittlungen aufgenommen.

Ein Airbus A380 der arabischen Fluggesellschaft Emirates ist im Landeanflug über dem Mittelmeer bei Nizza offenbar mit einer Drohne kollidiert. Der rechte Flügel des größten Passagierflugzeugs der Welt mit 520 Menschen an Bord wurde dabei schwer beschädigt. Die Crew musste den Start für den geplanten Rückflug nach Dubai abbrechen.

Techniker von Emirates hatten nach der Landung des Airbus A380 am Flugzeug mehrere teils schwere Schäden festgestellt, unter anderem an der rechten Tragfläche. Aufnahmen in den sozialen Medien zeigen, wie ein sogenannter Vorflügel teilweise zerfetzt wurde. Das schwer beschädigte Teil musste vom Flugzeug entfernt werden. Die französische Flugsicherheitsbehörde ermittelt.

Emirates: Airbus A380 über dem Mittelmeer von Drohne getroffen – rechter Flügel schwer beschädigt

Der Airbus A380 (Flugnummer EK77) war zunächst planmäßig gegen 13.15 Uhr am Freitag nach sechs Stunden Flugzeit in Nizza gelandet. Das zeigen Aufzeichnungen des Flugdatendienstes „Flightradar24“. Die nach der Landung entdeckten Schäden zwangen die Crew dazu, den noch für denselben Tag geplanten Rückflug nach Dubai abzubrechen. Auch Hilfe aus Deutschland wurde angefordert.

Ein deutsches Unternehmen stellte das Ersatzteil für den zerstörten Vorflügel zur Verfügung, weitere Ersatzteile wurden aus Dubai angefordert. Emirates flog zudem eine Reihe von Spezialisten und Technikern ein, die den Schaden begutachten und das Flugzeug schnellstmöglich wieder reparieren sollen. Bei der Unfallursache gibt es noch einige Unklarheiten.

Airbus A380: Teil des rechten Flügels zerfetzt – Ermittler rätseln über schwere Schäden

Denn der Schaden, der auch von einem Vogelschlag stammen könnte, lässt die Ermittler rätseln. Das für einen Vogelschlag typische Blut klebt nicht am Airbus A380, die Piloten bemerkten zudem während des Landeanflugs über dem Mittelmeer keinerlei große Beeinträchtigung. Auch sind keinerlei Drohnenflüge für den betroffenen Zeitraum angemeldet gewesen.

Die französische Luftfahrtbehörde DGAC wollte Berichte mehrere Branchenportale zum Drohnen-Unfall des Airbus A380 zunächst nicht bestätigen. „Diese Theorie ist noch nicht bewiesen“, sagt Bruno Boulay, Abteilungsleiter Flugsicherung bei der DGAC Sud-Est, der Lokalzeitung „Nice-Matin“. Die Behörde arbeite mit Hochdruck daran, die Ursache zu finden.

Emirates: Drohnen-Unfall wenige Tage nach Luftnotlage von Boeing 777 über der Nordsee

Der betroffene Airbus A380 war bis zum Dienstagabend noch in Nizza, landete mit etwa einstündiger Verspätung am Mittwochmorgen gegen 6 Uhr wieder in Dubai. Emirates machte zu den konkreten Schäden am Airbus A380 keine weiteren Angaben. Die arabische Fluggesellschaft ist einer der größten Abnehmer weltweit für die riesigen Passagierflugzeuge.

Erst kürzlich hatte es mit einem weiteren großen Passagierflugzeug von Emirates einen Zwischenfall gegeben. Der Pilot einer Boeing 777 musste über der Nordsee einen Notfall-Code funken, nachdem es einen medizinischen Notfall an Bord gegeben hatte. Ein weiteres Flugzeug hatte der Emirates-Boeing ausweichen müssen.

Drohnen-Zwischenfälle in der Luftfahrt waren in den vergangenen Jahren häufiger geworden, in Deutschland herrscht ein Flugverbot für Drohnen in der Nähe von Flughäfen.