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Fans spekulierten über Band-EndeRammstein kündigt neue Stadion-Tour an – trotz Lindemann-Vorwürfen

Lesezeit 2 Minuten
Im Feuer: Rammstein-Sänger Till Lindemann (r.) benutzt bei einem Konzert einen Flammenwerfer, viel Pyrotechnik und eine aufwändige Lichtshow hat die Band zum Markenzeichen gemacht. (Archivbild)

Im Feuer: Rammstein-Sänger Till Lindemann (r.) benutzt bei einem Konzert einen Flammenwerfer, viel Pyrotechnik und eine aufwändige Lichtshow hat die Band zum Markenzeichen gemacht. (Archivbild)

Die erfolgreichste deutsche Band setzt nach Fan-Spekulationen über ein mögliches Aus wohl auch ein Zeichen des Zusammenhalts.

Die Band Rammstein geht im kommenden Jahr wieder auf Tour. Das gaben die sechs Musiker am Dienstag über Social-Media-Kanäle der Band bekannt. Nach der Welle aus Vorwürfen gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann gab es zwischenzeitlich Bedenken, ob die Band schon bald wieder Konzerte spielen würde, einige Fans spekulierten sogar über ein Ende der erfolgreichsten Band aus Deutschland.

Gegen die Spekulationen stellte sich Rammstein nun auch mit der Ankündigung: „Heute kündigen Rammstein ihre Europa-Stadion-Tour 2024 an!“, hieß es im Posting der Berliner Band. Der Vorverkauf für die Konzerte soll am 18. Oktober beginnen. Weitere Details wurden zunächst nicht veröffentlicht.

Nach dpa-Informationen soll die Serie von Auftritten ähnlich umfangreich ausfallen wie beim dritten Teil ihrer Europatour in diesem Jahr. Dabei hatte Rammstein von Mai bis August gut zwei Dutzend Konzerte in 16 europäischen Stadien gespielt.

Rammstein: Welle aus Vorwürfen gegen Till Lindemann während Tour

Rammstein war abseits der Musik und ausverkauften Konzerte vor allem nach einer Welle aus Vorwürfen Ende Mai um Sänger Till Lindemann in den Fokus geraten. Mehrere Frauen, angestoßen von der Nordirin Shelby Lynn und auch unterstützt von der deutschen Influencerin Kayla Shyx hatten von einem Fan-Castingssystem berichtet, das offenbar zum Ziel hatte, Lindemann Frauen zuzuführen – auch für Sex.

Die Vorwürfe lösten ein Ermittlungsverfahren der Berliner Staatsanwaltschaft aus, die Vorwürfe von Sexual- und Drogendelikten wurden strafrechtlich aber abgewiesen, die Berliner Staatsanwaltschaft stellte Ende August die Ermittlungen ein. Till Lindemann stritt stets die Vorwürfe ab und ließ über seine Anwälte die Schuld von sich weisen. Das Fan-Castingsystem ließen die Anwälte zuletzt unkommentiert.

Während der vergangenen Tour hatte sich auch Rammstein-Drummer Christoph Schneider zu Wort gemeldet und die Spekulationen über ein mögliches Ende der Band angeheizt: „Gewisse Strukturen sind gewachsen, die über die Grenzen und Wertvorstellungen der restlichen Bandmitglieder hinausgingen [...]. Till hat sich in den letzten Jahren von uns entfernt und sich seine eigene Blase geschaffen.“

Till Lindemann ist mit seinem Solo-Projekt Lindemann bereits ab 8. November auf Tour, zahlreiche Konzerte finden auch in Deutschland statt, die Auftaktshows sind in Leipzig, Düsseldorf oder Münster. (mit dpa)