Gewitter und starke Regenfälle haben in Bayern zahlreiche Feuerwehreinsätze nach sich gezogen. Meteorologen warnen vor extremen Unwettern in der Schweiz.
Starke UnwetterZahlreiche Einsätze und Verletzte in Bayern – Flutartige Regenfälle in der Schweiz
Im bayerischen Kissing sind beim Durchzug einer schweren Gewitterfront zwölf Menschen verletzt worden. Wie die Polizei in Augsburg am Sonntag mitteilte, erlitten sechs von ihnen schwere Verletzungen. Das Unglück ereignete sich demnach beim Aufbau eines Bierzelts, das während des Unwetters am Samstag von einer starken Windböe erfasst wurde. Zahlreiche Menschen versuchten, es festzuhalten.
Insgesamt meldete die Polizei aus der Region um Augsburg in Südostbayern etwa 140 Einsätze wegen des Unwetters. In den meisten Fällen ging es um umgestürzte Bäume und andere Sturmschäden sowie überflutete Straßen und Häuser. Nach Angaben des Deutschen Wetterdiensts (DWD) zog eine massive Gewitterfront mit Starkregen, Sturmböen und Hagel über die Gegend hinweg.
Zahlreiche Einsätze in Südhessen und Main-Kinzig-Kreis
Unwetter haben in Südhessen und im Main-Kinzig-Kreis in der Nacht zum Samstag zu vielen Feuerwehreinsätzen geführt. In Darmstadt sorgte Starkregen für einige vollgelaufene Keller, wie die Feuerwehr mitteilte. Innerhalb von zweieinhalb Stunden wurden der Leitstelle Darmstadt 50 Einsatzorte gemeldet.
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Im Landkreis Darmstadt Dieburg rückten die Einsatzkräfte zu 200 wetterbedingten Einsätzen aus. Das Gebiet mit den meisten Einsätzen lag im östlichen Teil des Kreises. Allein in den Städten Babenhausen und Dieburg gab es rund 130 Einsätze. Verletzt wurde nach ersten Erkenntnissen niemand.
Auch im Main-Kinzig-Kreis gab es eine Reihe unwetterbedingter Einsätze. So musste die Autobahn 66 zwischen Steinau an der Straße und Bad Soden-Salmünster für rund drei Stunden gesperrt werden, weil ein Baum auf die Fahrbahn gestürzt war. Zu Unfällen sei es dadurch nicht gekommen, sagte ein Polizeisprecher. Auch andernorts im Landkreis wurden die Einsatzkräfte wegen vollgelaufener Keller oder umgestürzte Bäume alarmiert, Verletzte gab es nach Polizeiangaben nicht.
Hochwassergefahr in der Schweiz und in den Alpen
In der Schweiz ist es in der zweiten Augusthälfte zu einer ungewöhnlichen Hitzeperiode gekommen. Aus diesem Grund warnt MeteoNews in den kommenden Tagen bis Dienstag vor extremen Regenfällen. Insbesondere ein Genuatief bringe am Sonntag und Montag im Süden sowie in den zentralen und östlichen Alpen große Regensummen mit Hochwassergefahr.
Seit Freitagmittag sind besonders in der Westschweiz und im Süden bereits teils große Niederschlagssummen zusammengekommen. Spitzenreiter ist die offizielle Messstation der Gemeinde Biasca mit 200 mm Regen. Videos auf X, ehemals Twitter, zeigen bedrohliche Szenen.
Heute und morgen Montag wird es besonders in den zentralen und östlichen Landesteilen, sowie im Tessin zu weiteren ergiebigen Niederschlägen kommen. In der Summe werden hier recht verbreitet nochmals mehr als 150 mm prognostiziert. (dpa/red)