Suchtrupps haben in den Bergen von Teneriffa einen toten Mann gefunden. Es handelt sich dabei um den seit Wochen vermissten Jay Slater.
„Unsere Herzen sind gebrochen“Vermisster Teenager Jay Slater tot aufgefunden – Familie äußert sich
Von Jan Gebauer
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Ein undatiertes Foto von Jay Slater, das seine Familie der Polizei zur Verfügung gestellt hat.
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Ein Suchtrupp der spanischen Bergrettung hat in dem Gebiet auf Teneriffa, in dem der junge Brite Jay Slater seit fast einem Monat vermisst wird, menschliche Überreste entdeckt. Wie die BBC am Dienstag bestätigte, handelt es sich nach Rücksprache mit der örtlichen Polizei um die Leiche des 19-jährigen Touristen.
In einer Erklärung hieß es, die Autopsie habe ergeben, dass es sich tatsächlich um Slater handele. Der junge Mann sei vermutlich bei einem Sturz in der schwer zugänglichen Bergregion ums Leben gekommen.
„Ich kann einfach nicht glauben, dass das meinem wunderbaren Jungen passieren konnte. Unsere Herzen sind gebrochen“, sagt seine Mutter Debbie Duncan in einem ersten Statement laut der BBC. Sie sprach zuvor von „Schmerz und Qual“, als keine Spur von ihrem Sohn gefunden wurde, und sein Vater Warren Slater beschrieb das Verschwinden als „die Hölle auf Erden“.
Jay Slater: Vermisster Brite vermutlich bei Sturz gestorben
Der junge Brite, ein 19-jähriger Auszubildender aus Oswaldtwistle, Lancashire, verschwand am Montag, dem 17. Juni, auf der beliebten Urlaubsinsel. Slater wurde zuletzt auf einer Party während des dreitägigen NRG-Musikfestivals gesehen, bevor er mit zwei Männern zu seiner Airbnb-Unterkunft zurückkehrte. Diese wurde später forensisch untersucht.
Mehr zum Vermisstenfall erfahren Sie im Video.
Wie ein Polizeisprecher mitteilte, entdeckte eine Bergrettungsgruppe der Guardia Civil am Montagmorgen (15. Juli) eine Leiche, nachdem die Suche nach dem Jugendlichen vor rund zwei Wochen zunächst eingestellt worden war. „Nach 29 Tagen ununterbrochener Suche wurde die Leiche eines jungen Mannes in der Region Masca gefunden“, erklärte die Guardia Civil.
Zeitweise entwickelte sich der Vermisstenfall zu einem Medien- und Social-Media-Spektakel. Laut „Daily Mail“ erschwerten Verschwörungstheorien und Spekulationen in den sozialen Medien die aufwendige Suche nach dem Teenager. Der Boulevardzeitung zufolge nutzten Touristen Jeep-Safaris, um die Orte zu besuchen, an denen Jay zuletzt gesehen wurde. Außerdem strömten True-Crime-Fans nach Teneriffa, um sich an der Suche zu beteiligen.
Suche nach Jay Slater lief zeitweise aus dem Ruder
Auch der von Slaters Mutter Debbie Duncan um Hilfe gebetene TikTok-Star Paul Arnott, Bergsteiger und „Abenteurer“ mit über 300.000 Followern, suchte medienwirksam nach dem Vermissten und hielt seine Follower mit regelmäßigen Videos auf dem Laufenden. Slaters Familie grenzte ihn explizit von anderen Kriminaltouristen ab.
In den vergangenen Wochen hatten außerdem verschiedene Medien über weitere Vermisste auf Teneriffa und den benachbarten Kanarischen Inseln berichtet. So seien 2023 und 2024 elf weitere Menschen spurlos verschwunden.