Nach dem Bombenanschlag steht ein ganzes Viertel unter Generalverdacht. Die Polizei ermittelt in viele Richtungen - nur nicht in die richtige.
Eine Straße unter GeneralverdachtDie Nagelbombe in der Keupstraße und das Versagen der Ermittler
Wie konnte es zu dieser fatalen wie folgenreichen Fehleinschätzung der Polizei kommen? Auch 20 Jahre nach dem Nagelbombenanschlag in der Keupstraße in Mülheim sind viele Fragen offen. Die neue Folge von "True Crime Köln" zeichnet mit Kölner Journalisten und Betroffenen den Anschlag, die nachfolgenden Ermittlungen und deren Folgen für die Menschen in dem Mülheimer Viertel nach.
Am 9. Juni 2004 explodierte in der belebten Keupstraße im Kölner Stadtteil Mülheim eine mit 800 Zimmermannsnägeln gespickte Bombe. Rechtsextremistische Terroristen wollen möglichst viele Menschen verletzten und töten. Schon kurz nach der Tat schließen die Polizei sowie die Innenminister des Landes und des Bundes politische Motive für den Anschlag aus. Auf welcher Grundlage sie das tun, ist bis heute unklar. Naheliegendes wird ignoriert. Stattdessen suchen die Ermittler die Täter in der Nachbarschaft: Aus Opfern werden Tatverdächtige.
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Dass der Nationalsozialistische Untergrund - kurz NSU - für den Anschlag verantwortlich ist, wird erst sieben Jahre nach der Tat klar, als sich die Terroristen selbst enttarnen. True Crime Köln rekonstruiert am 20. Jahrestag des Anschlags mit Journalisten vom Kölner Stadt-Anzeiger, der Kölnischen Rundschau und des EXPRESS sowie mit Betroffenen die Geschehnisse. Der Rückblick auf den Anschlag und die folgenden Ermittlungen ist auch eine Geschichte des Versagens des Staates und seiner Institutionen.
"True Crime Köln" berichtet alle zwei Wochen über einen wahren Kriminalfall aus Köln und der Region. Die Folgen kann man bei allen bekannten Streaming-Diensten und über die Homepage des Kölner Stadt-Anzeiger hören.