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„Völlig würdelos“Boris Palmer räumt Fehler bei Facebook-Post ein

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Boris Palmer soll aus seiner Partei ausgeschlossen werden.

Der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer hat Fehler eingeräumt, was seinen viel kritisierten Facebook-Kommentar im Zusammenhang mit dem früheren Fußball-Nationalspieler Dennis Aogo angeht. „Unser Ministerpräsident hat den entscheidenden Punkt benannt: In dem Moment, wo mein Post mit einem Oberbürgermeister-Amt in Verbindung gebracht wird, ist es völlig würdelos. Ich hätte das Handy in der Tat besser weggelegt, als die 65 Zeichen eingetippt“, sagt er dazu im Podcast „Die Wochentester“ von „Kölner Stadt-Anzeiger“ und „RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND)“.

Palmer soll aus seiner grünen Partei ausgeschlossen werden, nachdem er auf dem sozialen Netzwerk das N-Wort benutzt und damit für Empörung gesorgt hat.

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Im Gespräch mit den Podcast-Moderatoren Wolfgang Bosbach und Christian Rach, übt der Oberbürgermeister Selbstkritik: „Hätte ich keine Impulskontrolle, wäre ich schon lange völlig im Abseits. Es gibt immer wieder Dinge, die mich wahnsinnig aufregen. Aber da sollte man sich trotzdem fragen: Bin ich dafür zuständig? Kann ich dazu einen Beitrag leisten? Macht das irgendwas besser? Oder ist es nur ein Ventil für meinen Ärger? Wenn man zu dem Ergebnis kommt, das ist nur ein Ventil für meinen Ärger, dann soll man es natürlich lassen.“

Palmer, der in der Vergangenheit schon häufiger für kontroverse Äußerungen kritisiert worden ist, etwa zur Ausländerpolitik, sagt aber auch: „Ich bin ganz grundsätzlich der Auffassung, dass wir alle in der Demokratie besser miteinander klarkommen, wenn wir nicht mit Codes und versteckten Agenden arbeiten, sondern einfach unsere Meinung so ausdrücken, dass sie für alle verständlich wird.“

Zweiter Gast ist der Journalist Stefan Aust, der über eine Republik ohne Angela Merkel, Sieger und Verlierer in der Politik und seine Autobiografie „Zeitreise“ spricht. Dritte Gesprächspartnerin ist Fränzi Kühne, langjährige Geschäftsführerin der einst ersten Social-Media-Agentur Deutschlands TLGG. Sie diskutiert über ihr Buch „Was Männer nie gefragt werden“, für das sie Erfolgsmänner aus Politik und Wirtschaft befragt hat. Kühne: „Siemens-Vorstand Joe Kaeser zu fragen, ob er in seiner Position immer ernst genommen wurde, fand ich sehr anmaßend. Doch Frauen werden das ständig gefragt.“ Kühne ist überzeugt: „Die Welt da draußen ist leider immer noch ziemlich grausam für Frauen.“

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