Der ehemalige Grünenpolitiker reagiert im Podcast „Die Wochentester“ auf Spekulationen über seinen Eintritt in Wagenknechts neue Partei.
Tübinger OB Boris Palmer„Sahra Wagenknechts Analysen der woken Identitätspolitik sind brillant“
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Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer (parteilos)
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Der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer will kein Mitglied der neuen Partei von Sahra Wagenknecht sein. „Was Sahra Wagenknecht über Ökologie sagt oder Wirtschaftspolitik, führt bei mir eher zum Einrollen der Zehennägel. Das sind ja noch viel größere Differenzen als zu meiner früheren Partei“, sagt er im Podcast „Die Wochentester“ im Gespräch mit Wolfgang Bosbach und Hans-Ulrich Jörges.
Der Tübinger OB hatte mit einem Treffen der linken Spitzenpolitikerin, die aus ihrer Partei Die Linke ausgetreten ist, Spekulationen über eine mögliche Mitgliedschaft angeheizt. Palmer erklärt: „Ich habe ich Sympathie für das Projekt, weil ich glaube, dass Sahra Wagenknecht eine Lücke im politischen Parteiensystem schließen kann. Ihre Analysen der woken Identitätspolitik sind brillant und einfach zutreffend. Und Ihre Analysen der Fehler der Linken sind nach meiner Überzeugung auch überzeugend.“
Auch zur Wirtschaftslage und zu den aktuellen Bahnstreiks äußert sich der frühere Grünen-Politiker: „Zum Thema Bahn-Streiks habe ich eine depressiv-frustrierte Haltung, denn die Bahn ist soweit runtergewirtschaftet, dass es gar nicht mehr so richtig spürbar ist, wenn die streiken. Es fährt sowieso kein Zug, wenn ich ihn brauche.“
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Mit Gesellschaftsforscher Thomas Ebenfeld vom Kölner Institut „concept m“ sprechen Bosbach und Jörges über die Haltung der Deutschen zum Nahostkonflikt. Ebenfeld: „Wir beobachten eine fluktuierende Empathie. Staatsräson lassen sich die Deutschen nicht verordnen.“ Einhelliger Tenor der tiefenpsychologischen Studie „Deutschland-Psychogramm“ zur Solidarität mit Israel: „Wir fühlen uns als Deutsche schon verpflichtet, wissen aber nicht genau wozu.“
Podcast Die Wochentester
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