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BundestagDas verdienen rheinische Politiker dazu

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Norbert Röttgen (CDU) steht mit 224 000 Euro zwar auf der Liste ganz oben. Bei dem Geld handelte es sich allerdings um sein Gehalt als Umweltminister.

Köln – Zwei Bundestagsabgeordnete stehen ganz oben auf der Liste der Volksvertreter mit den höchsten Nebenverdiensten im Rheinland: Norbert Röttgen (CDU) aus dem Rhein-Sieg-Kreis und seine Kölner Parteikollegin Ursula Heinen-Esser. Ihre Angaben auf der Internetseite des Bundestages sind aber kein klassischer „Nebenverdienst“, sondern Gehälter. Röttgen war bis zum Mai Umweltminister, Ursula Heinen-Esser ist Staatssekretärin in diesem Ministerium. Da sie das Geld aber zusätzlich zu den Abgeordneten-Diäten (die allerdings bei Ministern und Parlamentarischen Staatssekretären fast halbiert werden) erhalten, gelten die Gehälter als Einnahmen, die veröffentlicht werden müssen. Bei Röttgen fallen sie inzwischen weg.

mindestens 1000 Euro

mindestens 53 000 Euro

Alles zum Thema Wolfgang Bosbach

mindestens 259 000 Euro

mindestens 28 000 Euro

mindestens 224 000 Euro

mindestens 20 500 Euro

mindestens 1000 Euro

mindestens 22 000 Euro

CDU: Michael Paul, Köln

SPD: Rolf Mützenich, Köln,

Martin Dörmann, Köln

Grüne: Kerstin Müller, Köln

FDP: Gabriele Molitor, Rhein-Erft

Die Linke: Ulla Lötzer, Köln

Viele ohne Nebeneinkünfte

Bundestagsabgeordnete bekommen derzeit etwas weniger als 8000 Euro monatlich an Diäten, hinzu kommt eine Pauschale von rund 4000 Euro zur Abdeckung der Kosten für das Büro, die Wahlkreis-Betreuung und weitere dienstliche Aufwendungen. Was sonst noch verdient wird, etwa aus beruflicher Tätigkeit, aus Parteiposten oder Vorträgen und Beratertätigkeiten muss veröffentlicht werden, und zwar pauschal in drei Stufen: Die erste gilt von 1000 bis 3500 Euro, Stufe zwei bis 7000 Euro und Stufe drei für alle Einnahmen über 7000 Euro. Erfahren kann man nur die Mindesteinnahme, nicht aber die tatsächliche Summe. Man erkennt also bei „Stufe 1“ nicht, ob 1000 oder 3500 Euro gezahlt wurden. Die meisten der Kölner Bundestagsabgeordneten haben keine Nebeneinkünfte, die sie angeben müssten. So hat zwar der Sozialdemokrat Rolf Mützenich viele Eintragungen bei den „veröffentlichungspflichtigen Angaben“, es handelt sich aber nur um Ehrenämter.

Vorträge gegen Honorar

Andere Abgeordnete der Region verdienen durchaus hinzu. Der Euskirchener Detlef Seip (CDU) etwa listet seine Einnahmen als Anwalt auf, der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach seine Berater-Honorare sowie ein Aufsichtsrats-Mandat (Rhön-Klinkum AG). Innenpolitiker Wolfgang Bosbach (CDU) gibt seine Einnahmen aus Vorträgen, seiner Anwaltstätigkeit und seinen Aufsichtsrats- oder Beiratsposten in Unternehmen an. Willi Zylajew (CDU) aus dem Rhein-Erft-Kreis bezieht Vergütungen als Abgeordneter und Fraktionschef im Kreistag sowie als Verwaltungsratsmitglied der Kreissparkasse Köln.

Die meisten Abgeordneten haben eher geringe Nebeneinnahmen. Diese stammen häufig aus Vortragsveranstaltungen. Volker Beck (Grüne) beispielsweise hat in den vergangenen Jahren nur einen Vortrag gegen Honorar gehalten, ebenso der Kölner Martin Dörmann (SPD). Viele Abgeordnete aber haben keine Zuverdienste, oder diese sind so gering, dass sie nicht angegeben werden müssen.