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Charlotte MerzDas ist die resolute Frau hinter dem neuen Bundeskanzler

Lesezeit 3 Minuten
Friedrich Merz und seine Frau Charlotte Merz herzen sich.

Charlotte und Friedrich Merz sind bereits seit 1981 verheiratet. Das Ehepaar hat drei Kinder. (Archivbild)

Die Ehefrau des designierten Kanzlers meidet die große Bühne. Nur im vergangenen Jahr geriet Charlotte Merz in die Schlagzeilen.

Friedrich Merz wird nach einem Wahlsieg der Union bei der Bundestagswahl 2025 aller Voraussicht nach neuer Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Mit seiner Frau Charlotte Merz hat der 69-Jährige seit Jahrzehnten eine große Stütze an seiner Seite, die allerdings lieber im Hintergrund agiert.

Nur im vergangenen Jahr machte die dreifache Mutter in den Medien mit einer denkwürdigen Aktion auf sich aufmerksam, als sie Lutz van der Horst, einen Reporter der satirischen ZDF-„heute-show“, vor laufenden Kameras bedrängte. Das Video davon ging viral und schlug hohe Wellen. Seit diesem Vorfall hat sich das Image der resoluten Ehefrau.

Ehefrau im Hintergrund: Charlotte Merz will Berlin fernbleiben

Sonst führt Charlotte Merz ihr eigenes Leben – und das will sie auch behalten. Ein Umzug aus dem Saarland nach Berlin schloss die 64-Jährige schon vor der Wahl am 23. Februar 2025 kategorisch aus. Sie wolle ihrer Arbeit als Richterin weiter nachgehen.

Charlotte und Friedrich Merz kennen sich seit 1980. Damals lernten sie sich bei einer Juristenparty an der Universität in Bonn kennen. Bei ihr sei es Liebe auf den ersten Blick gewesen, bei ihm habe es etwas länger gedauert, gestand Charlotte Merz 2024 gegenüber der „Bild“-Zeitung.

Charlotte und Friedrich Merz sind seit 1981 verheiratet und haben drei Kinder

Ein Jahr nach der Juristenparty später folgte schon die Hochzeit, denn Charlotte Merz war plötzlich schwanger. „Das war zwar nicht geplant, aber wir haben uns gefreut“, offenbarte sie der „Bild“. Das Ehepaar hat einen Sohn und zwei Töchter, die bereits sieben Enkelkinder in die Welt gesetzt haben.

Friedrich Merz und seine Ehefrau Charlotte Merz kommen zum 71. Bundespresseball.

Friedrich Merz und seine Ehefrau Charlotte Merz kommen zum 71. Bundespresseball. (Archivfoto 2024)

Das erste Staatsexamen machte Charlotte Merz mit einem Kind, beim zweiten gab es schon zwei. Das war laut Charlotte Merz nur möglich, weil ihr Mann und sie sich mit der Kinderbetreuung abwechselten. „Mein Mann hat mich immer komplett unterstützt, weil er es selbstverständlich und richtig fand, dass ich gearbeitet habe“, sagte sie im Februar der „Westfalenpost“. „Was da von einigen über das Frauenbild meines Manns geschrieben wird, stimmt ganz einfach nicht.“

Charlotte Merz stammt aus Juristenfamilie

Charlotte Merz stammt selbst aus einer Juristenfamilie. Sie wurde 1961 als ältestes von fünf Geschwistern im Saarland geboren. Vater und Großvater waren Rechtsanwälte, die Tante Richterin. Seit 1994 ist sie Richterin am Landgericht Arnsberg im Sauerland.

Friedrich Merz, Unions-Kanzlerkandidat und CDU-Bundesvorsitzender, und seine Ehefrau Charlotte Merz, hören zu bei einer Wahlkampfveranstaltung der CDU in der Festhalle in Eslohe.

Hält sich gerne im Hintergrund auf: Charlotte Merz, Ehefrau von Friedrich Merz. (Archivfoto)

Auch wenn ihr Ehemann in Zukunft weniger im Sauerland sein werde, habe sie vor Langeweile oder Einsamkeit aber keine Angst. „Ich habe vor, mein Leben im Sauerland wie gewohnt weiterzuführen, mit meiner Arbeit als Richterin und Amtsgerichtsdirektorin – ich möchte ganz normal jeden Morgen zur Arbeit fahren.“

Ehefrau von Friedrich Merz: Charlotte Merz will Bundeskanzler nicht beraten

Auch als Beraterin ihres Manns im Hintergrund sieht sich Charlotte Merz nicht. Den Begriff finde sie „übertrieben“, sagte sie in dem Interview mit der „Westfalenpost“. „Richtig ist, dass wir auch viel über das reden, was uns in unseren Berufen beschäftigt.“

Ein gemeinsames Projekt haben die beiden auch, die Friedrich-und-Charlotte-Merz-Stiftung, mit der Bildung, Ausbildung und Erziehung im Stadtgebiet Arnsberg gefördert werden soll. Geld gibt es unter anderem für Schulprojekte, mit denen die Zahl der Sitzenbleiber verringert werden soll. (mbr)