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Für „besser Bildungschancen“Bund und Länder einigen sich auf milliardenschweres Programm für Brennpunkt-Schulen

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Christine Streichert-Clivot (SPD), saarländische Ministerin für Bildung und Kultur, spricht bei der Übernahme des Amts als Präsidentin der Kultusministerkonferenz für das Jahr 2024 in der Landesvertretung Saarland. (Archivbild)

Die Kultusministerkonferenz stimmte am Freitag (2. Februar) dem Beschlussvorschlag für die Förderung von Schulen zu. (Archivbild)

Der Weg ist frei für das milliardenschwere Startchancen-Programm für Schulen. Die Kultusministerkonferenz stimmt den Plänen zu. Das Ziel: benachteiligten Kindern bessere Bildungschancen ermöglichen.

Bund und Länder haben sich auf ein milliardenschweres Programm zur Förderung von Schulen in schwierigen sozialen Lagen geeinigt. Die Kultusministerkonferenz stimmte am Freitag einem entsprechenden Beschlussvorschlag zu, wie die Deutsche Presse-Agentur in Berlin erfuhr.

Die Pläne sollen am Nachmittag (14.00 Uhr) bei einer Pressekonferenz vorgestellt werden. Es nehmen unter anderem Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) und die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, die saarländische Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (SPD), teil.

Bund und Länder wollen für Schulförderung 20 Milliarden Euro über zehn Jahre investieren

Der Bund will jährlich bis zu einer Milliarde Euro geben. Die Länder sollen sich in gleicher Höhe beteiligen. Insgesamt wären dies dann rund 20 Milliarden Euro über einen Zeitraum von zehn Jahren.

Im September hatten Bund und Länder Eckpunkte vorgelegt. Demnach sollen etwa 4000 Schulen und Berufsschulen im kommenden Jahrzehnt von zusätzlicher Förderung profitieren - erreicht werden sollen rund eine Million Schülerinnen und Schüler. In Deutschland gibt es rund 40.000 Schulen mit knapp elf Millionen Schülern.

Förderprogramm entspringt einem Vorhaben der Ampel-Regierung

Das Programm ist ein Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag der Ampel-Regierung. Darin heißt es: „Mit dem neuen Programm Startchancen wollen wir Kindern und Jugendlichen besser Bildungschancen unabhängig von der sozialen Lage ihrer Eltern ermöglichen.“ Ausgewählt werden sollen die Schulen von den Ländern. Ziel ist es, die Kompetenz von Schülern vor allem beim Lesen und Schreiben sowie in der Mathematik zu stärken.

Hintergrund ist die Erkenntnis, dass in Deutschland der Erfolg eines Kindes in der Schule weiterhin stark vom Elternhaus abhängt. Bildungsstudien zeigen zudem eine Abnahme der Kompetenzen. Viele Kinder scheitern in der Grundschule am Lesen, Schreiben, Rechnen, bleiben zurück und schaffen später dann auch keinen Abschluss.

Erst im Dezember hatten Ergebnisse einer neuen Pisa-Studie gezeigt, dass deutsche Schülerinnen und Schüler im Jahr 2022 so schlecht abschnitten, wie nie zuvor: Sowohl im Lesen als auch in Mathematik und Naturwissenschaften handelte es sich den Angaben zufolge um die niedrigsten Werte, die für Deutschland jemals im Rahmen von Pisa gemessen wurden. (dpa)