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Treffen von RechtsextremistenCDU stellt Potsdamer Villa-Besitzer Ultimatum zum Parteiaustritt

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Blick auf das Gästehaus am Lehnitzsee im Potsdamer Stadtteil Neu Fahrland. Dort hatte ein Treffen radikaler Rechter stattgefunden. (Archivbild)

Blick auf das Gästehaus am Lehnitzsee im Potsdamer Stadtteil Neu Fahrland. Dort hatte ein Treffen radikaler Rechter stattgefunden. (Archivbild)

Nach dem Treffen von Rechtsextremisten in seinem Potsdamer Gästehaus soll Hotelier Wilhelm Wilderink so schnell wie möglich die CDU verlassen.

Der CDU-Kreisverband Potsdam hat den Eigentümer der Villa Adlon, Wilhelm Wilderink, ultimativ zum Parteiaustritt aufgefordert. In einer Mitteilung gab der Kreisverband der CDU Potsdam bekannt, dass der Christdemokrat und Hotelier bis zum 5. Februar (Montag) eine Austrittserklärung einreichen solle. Weigere sich Wilderink, werde die Partei ein Ausschlussverfahren anstoßen.

„Masterplan zur Remigration“: Treffen von Rechtsextremisten in der Villa Adlon

Der Kreisvorsitzende und CDU-Landtagsabgeordnete Steeven Bretz begründete das Ultimatum mit der Teilnahme Wilderinks an dem Treffen von Neonazis, AfD- und Werteunionsleuten mit Finanziers der rechten Szene in der Villa im November 2023. Wilderink hatte eingeräumt, teilweise Vorträge bei der Zusammenkunft gehört zu haben. Dabei sind, wie Recherchen des Netzwerks Correctiv offenbart haben, Pläne zur Vertreibung von Millionen Einwanderern, Deutschen mit ausländischen Wurzeln sowie missliebigen anderen Persönlichkeiten diskutiert worden.

CDU-Kreischef Bretz kommentierte seine Haltung so: Die CDU Potsdam zeige „mit diesem Beschluss klar Haltung. Sie macht damit unmissverständlich klar, dass Verstöße gegen die Grundsätze der Partei konsequent geahndet werden.“ Wer die Grundsätze der CDU verletze, hab „nichts in der CDU verloren“, so Bretz.

Correctiv-Enthüllungen führen bundesweit zu Demos gegen Rechtsextremismus

Nach Bekanntwerden des Treffens in der Villa Adlon war es zu den größten Demonstrationen in Deutschland seit langer Zeit gekommen – auch am kommenden Wochenende sind bundesweit Kundgebungen geplant.

Der Verfassungsschutz des Landes Brandenburg könnte die Villa bald beschatten. Verfassungsschutz-Chef Jörg Müller hatte am Mittwoch im Innenausschuss des Landtags gesagt, er prüfe derzeit, ob das Haus als Szeneobjekt gelten könne. In der Villa hatten schon mehrere Versammlungen von Rechtsextremisten und anderen rechten Kreisen stattgefunden. (RND / Ulrich Wangemann)