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Kommentar zu Astrazeneca für über 60-JährigeWer sich traut, ist früher dran

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Impfstoff Astrazeneca

Zwei Ampullen des Astrazeneca-Impfstoffes.

Düsseldorf – NRW zieht Konsequenzen aus der eingeschränkten Nutzungsempfehlung für den Impfstoff von Astrazeneca: Ab Samstag sollen alle über 60-Jährigen die Möglichkeit bekommen, sich mit dem umstrittenen Vakzin gegen Corona schützen zu lassen. Die „jungen Alten“ rücken damit in der Impfreihenfolge deutlich nach vorne. Sie profitieren davon, dass die Verimpfung an unter 60-Jährige wegen der Gefahr von schweren Nebenwirkungen für zu riskant gehalten wird.

Mit der Entscheidung schlägt NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) einen pragmatischen Weg ein. Die Öffnung der Impfreihenfolge soll dazu führen, dass die Impfkampagne trotz des Verwendungsstopps bei den unter 60-Jährigen nicht zu viel an Tempo verliert. NRW hat Glück im Unglück: Weitere Großbestellungen bei Astrazenca waren nicht geplant. Ab April werden größere Lieferungen von Biontech und Moderna erwartet.

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Zu einer „Delle“ beim Impfen dürfte es aber trotzdem kommen. Denn auch bei den über 60-Jährigen gibt es jetzt deutlich Vorbehalte gegen Astrazeneca. Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder hat gesagt, man müsse sich eben „trauen“, die Substanz gespritzt zu bekommen. Das trifft den Punkt. Die Experten haben ihre Meinung über den Impfstoff schon zu oft geändert, um blindes Vertrauen erwarten zu dürfen.