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Fauxpas im BundestagAfD-Vize von Storch fällt auf Satire-Tweet rein

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Storch dpa neu

Beatrix von Storch

Berlin/Köln – Für jede Menge Aufregung hat die Twittermeldung des Fake-Accounts „hr Tagesgeschehen“ gesorgt. Dort wurde am Freitag kurz und bündig das Aus der Fraktionsgemeinschaft zwischen CDU und CSU verkündet. Wenig später stellte sich jedoch heraus, dass hinter dem Account das Satiremagazin „Titanic“ steht.

„Seehofer kündigt Unionsbündnis mit CDU auf +++ Merkel informiert, OK gegen 15 Uhr“, hieß es in dem gegen Mittag verbreiteten Tweet: Zahlreiche Medien, darunter etwa n-tv, bild.de und eine Nachrichtenagentur, griffen die Meldung auf, und transportierten die Falschmeldung zunächst an Millionen Deutsche. Kurz darauf widerriefen sie die Meldung.

Auch im Plenarsaal des Bundestages machte die „Politbombe“ schnell die Runde. Noch während der Rede des SPD-Abgeordneten Helge Lindh ergriff Beatrix von Storch, AfD-Vizefraktionschefin, das Wort. „Die Bild-Zeitung vermeldet gerade, dass Herr Seehofer die Fraktionsgemeinschaft aufgekündigt hat“, sagte von Storch.

Beatrix von Storch unterbricht Redner

Von Storch wollte zudem wissen, ob der Inhalt der Rede von Lindh überhaupt noch Gültigkeit habe. Ein Gemisch aus Gelächter, Applaus und Zwischenrufe sorgte umgehend für Unruhe im Bundestag.

Von Lindh konterte mit einer schlagfertigen Antwort: „Frau von Storch, wir beschäftigen uns jetzt nicht mit der Meldung der Bild-Zeitung, sondern wir beschäftigen uns hier mit der Frage des Familiennachzuges.“

Sogar der DAX reagierte auf die Satire-Meldung und verlor einen Prozent, der Euro gab auch leicht nach. Hinter der ganzen Aktion steht Moritz Hürtgen, Redakteur von Titanic, der seinen Twitteraccount kurzerhand ummodellierte, so dass dieser dem des Hessischen Rundfunks sehr ähnlich sah. (mbr)

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