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VerteidigungsbündnisBundestag stimmt Nato-Beitritt Finnlands und Schwedens zu

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Bundestag Nato-Beitritt Finnland und Schweden

Gregor Gyisi (Die Linke) spricht zur Abstimmung über den Nato-Beitritt Finnlands und Schwedens im Bundestag.

Berlin – Der Bundestag hat einem Beitritt von Finnland und Schweden zur Nato zugestimmt. Eine Mehrheit der Abgeordneten votierte am Freitag in Berlin für ein Gesetz, das die Voraussetzung zur Annahme entsprechender Protokolle durch Deutschland ist.

Dafür stimmten die Fraktionen der Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP sowie aus der Opposition die Union und mehrheitlich die AfD. Ablehnung gab es aus der Linken. Die eigentliche Ratifizierungsurkunde stellt Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier aus.

Reaktion auf russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine

Der Schritt Schwedens und Finnlands ist eine unmittelbare Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Am Dienstag hatten die Botschafter der 30 Bündnisstaaten im Hauptquartier in Brüssel in Anwesenheit der Außenminister der beiden nordischen Länder bereits die sogenannten Beitrittsprotokolle unterzeichnet.

Bisher haben Kanada, Estland, Norwegen, Dänemark und Island einen Beitritt ratifiziert. Die Bundesregierung warb am Freitag zum Auftakt der Debatte um Zustimmung.

„Sicherheitslage in Europa hat sich drastisch verändert"

„Die geplanten Beitritte Finnlands und Schwedens zum Nordatlantischen Verteidigungsbündnis sind von herausragender Bedeutung für uns und unsere Partner angesichts der Erschütterungen, die wir aufgrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine in Europa und in der ganzen Welt erfahren“, sagte Tobias Lindner (Grüne), Staatsminister im Auswärtigen Amt, der für die Regierung sprach.

In einer dramatisch veränderten Sicherheitslage in Europa bedeute dieser Beitritt nicht nur für die nordischen Partner zusätzliche Sicherheit, sondern auch für die Nato insgesamt einen Zugewinn an Stärke und Zusammenhalt, sagte Lindner.

Mit beiden Staaten gebe es zudem eine lange Partnerschaft. Lindner: „Wir stärken heute die demokratischen Werte der Nato.“ (dpa)