Mit seinem Ausscheiden als Ministerpräsident hatte Armin Laschet auf den Dienstwagen verzichtet, nun wurden auch die Mitarbeiter abgezogen. Warum dennoch ein unbeheizter Raum als Reserve vorgehalten wird.
Es stand ihm ein Jahr zuLaschets Düsseldorfer Büro aufgelöst
Gestern noch Minister oder sogar Ministerpräsident mit eigenem Stab, Dienstfahrer und Wagen und plötzlich nur noch normaler Abgeordneter. Dieses Schicksal ereilte zuletzt mehrere NRW-Minister und bereits vergangenes Jahr auch Armin Laschet (CDU). Im Gegensatz zu den Ex-Ministern Andreas Pinkwart oder Joachim Stamp (beide FDP) hätte Laschet noch für ein Jahr Anrecht auf einen Wagen mit Fahrer sowie ein „repräsentatives Büro“ gehabt. Laschet – nun ohnehin in Berlin – verzichtete auf das Ehren-Büro, bekam aber zur „Wahrnehmung nachwirkender Aufgaben“ zwei Mitarbeiter in Düsseldorf gestellt. Nun wurde das kleine Team abgewickelt.
„Entsprechend der bisherigen Praxis“ seien die Mittel für Dienstwagen und Büro nach einem Jahr eingestellt worden, so ein Regierungssprecher auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeigers“. Weiter teilte die Staatskanzlei mit: „Die beiden im Büro des Ministerpräsidenten a.D. Beschäftigten haben ab dem 1. November 2022 anderweitige Aufgaben übernommen.“ Die beiden Mitarbeiterinnen hatten in Räumen im Landtag gearbeitet.
Hannelore Kraft hatte auf alle Privilegien verzichtet
Laschets Vorgängerin Hannelore Kraft (SPD), die nach ihrer Wahlniederlage Landtagsabgeordnete wurde, hatte damals auf alle Privilegien als Ex-Ministerpräsidentin verzichtet. Jürgen Rüttgers (CDU) dagegen hatte auf Büro und Dienstwagen für fünf Jahre gepocht (am Ende bekam er beides für ein Jahr).
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Im Sommer hatte Gerhard Schröder (SPD) Klage eingereicht, weil ihm die Mittel für sein Ex-Kanzler-Büro in Berlin gestrichen worden waren. Schröder hatte sich vorher durch seine Nähe zum russischen Präsidenten Putin ins Abseits gestellt.
Übrigens: Sollte es Laschet doch noch mal in den Düsseldorfer Landtag verschlagen, hat die CDU-Fraktion ihm ein kleines (zurzeit unbeheiztes) Büro reserviert, in das er sich hinein setzen könnte.