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Menge der Treibhausgase halbiertSo soll Bottrop soll Vorbild für NRW werden

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 Der Förderturm der Zeche Prosper-Haniel in Bottrop - 2018  war hier Schicht im Schacht. 

Bottrop – Bottrop ist eine Kleinstadt mit rund 120.000 Einwohnern im Westen des Ruhrgebietes. 160 Jahre lang war die Stadt vom Bergbau geprägt, bis die letzte Zeche im Jahr 2018 geschlossen wurde. Die Stadt hat sich dem Strukturwandel gestellt – und soll jetzt sogar zum Vorbild für ganz NRW werden. Denn Bottrop ist Vorreiter beim Thema Klimaschutz. Mit dem Projekt InnovationCity Ruhr ist es gelungen, den Energiebedarf und den Treibhausgas-Ausstoß seit 2010 zu halbieren.

Eine Studie, die die SPD-Landtagsfraktion in Auftrag gegeben hat, kommt jetzt zu dem Ergebnis, dass eine Übertragung des Modelprojekts auf ganz NRW rund 24 Milliarden Euro kosten würde. „Was in Bottrop möglich ist, muss in ganz NRW möglich sein“, sagte SPD-Fraktionschef Thomas Kutschaty am Dienstag vor Journalisten in Düsseldorf.

5,7 Millionen Tonnen Treibgas weniger

In NRW könnten laut der Studie mindestens 5,7 Millionen Tonnen Treibhausgase pro Jahr eingespart werden. Zudem könnten durch einen „Roll-out“ auf ganz NRW 23.000 neue Jobs entstehen.

In Bottrop gibt es nach der Realisierung der InnovationCity-Projekte mittlerweile die größte Dichte an Photovoltaik-Anlagen unter allen Großstädten in NRW – in keiner anderen Stadt wird die Sonne so stark genutzt.

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In Bottrop kam mehr Grün in die City, Böden wurden entsiegelt, Verkehr reduziert und die E-Mobilität gefördert. Ein wichtiger Baustein war die Förderung der energetischen Gebäudesanierung an Schulen, Gewerbeobjekten und Wohnhäusern.

Roll-Out soll Regierungsprogramm werden

Laut Studie kämen in NRW rund 1000 Quartiere für den ökologischen Umbau nach der Blaupause von Bottrop in Frage. Eine künftige Landesregierung müsse den „Roll-out“ von Bottrop auf NRW in ihr Regierungsprogramm aufnahmen, sagte Kutschaty. Der Krieg in der Ukraine zeige, wie wichtig die Unabhängigkeit der Energieversorgung sei.