Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj forderte den Westen erneut auf, mehr Luftabwehrsysteme an die Ukraine zu liefern,
Ukraine unter RaketenbeschussMindestens vier Tote bei russischem Angriff auf Klinik in Saporischschja
Bei einem russischen Raketenangriff auf eine Klinik in der südukrainischen Stadt Saporischschja sind am Dienstag nach jüngsten ukrainischen Angaben mindestens vier Menschen getötet worden. Der Gouverneur der Region Saporischschja, Iwan Fedorow, erklärte im Onlinedienst Telegram, 19 weitere Menschen seien verletzt worden. In einem früheren Beitrag hatte Federow von mindestens zwei Toten gesprochen.
Selenskyj: Rettungsarbeiten dauern an
Der Angriff habe „zivile Infrastruktur“ im Stadtzentrum von Saporischschja getroffen, erklärte der Gouverneur. Die Privatklinik sei dabei „zerstört“ worden. Weitere Opfer könnten noch unter den Trümmern liegen.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte, die Rettungsarbeiten nach dem „brutalen russischen Raketenangriff“ dauerten an.
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Selenskyj forderte den Westen erneut auf, mehr Luftabwehrsysteme an die Ukraine zu liefern, insbesondere Patriot-Systeme aus den USA, von denen die Ukraine „zehn bis zwölf“ benötige. „Wir haben nicht genügend Systeme, um unser Land vor russischen Raketen zu schützen. Aber unsere Partner verfügen über diese Systeme“, erklärte Selenskyj.
IAEA-Generaldirektor verurteilt russischen Angriff
Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) teilte unterdessen mit, auf der Straße zum von Russland besetzten und dutzende Kilometer von der gleichnamigen Stadt entfernten Atomkraftwerk Saporischschja sei am Dienstag ein IAEA-Fahrzeug von einer Drohne beschädigt worden. IAEA-Rafael Grossi verurteilte den Angriff, nach seinen Angaben wurde dabei aber niemand verletzt.
Russland hat seine Angriffe auf die Südukraine in den vergangenen Wochen verstärkt. Am Freitag waren bei einem Angriff auf Saporischschja zehn Menschen getötet worden. Beobachter in der Ukraine gehen davon aus, dass die russische Armee eine neue Bodenoffensive an der Front in der Südukraine plant, insbesondere in der Region Saporischschja, wo die Lage seit Monaten praktisch unverändert ist. (afp)