Erschreckendes VideoRussische Soldaten sollen Tampons mit in den Krieg nehmen
Die russische Teilmobilmachung am 21. September hat die Schwächen von Putins Armee offengelegt. War der Krieg ganz am Anfang im Februar offenbar auf wenige Tage ausgelegt, zeigte sich schon sehr schnell, dass der Kreml die Schlagkraft und Wehrhaftigkeit der Ukraine und auch die Unterstützung aus dem Westen massiv unterschätzt hat. Die Rückeroberung von russisch-besetzten Gebieten im Osten des Landes zeigte einmal mehr, dass Putins Plan nicht aufging.
Mit der Teilmobilmachung sollen 300.000 Reservisten eingezogen werden, aber seitdem gibt es zunehmend Proteste im Land. Der Krieg, der in Russland nur „Spezialoperation“ heißen darf, ist in vielen russischen Haushalten angekommen. Viele wollen sich dem Kriegsdienst entziehen.
Schlagartig waren Flüge nach Armenien, Serbien oder in die Türkei ausgebucht. Die Nachbarländer Finnland, Georgien und Kasachstan melden einen drastischen Anstieg der Einreisen aus Russland, Lettland rief aufgrund des hohen Andrangs den Ausnahmezustand aus.
Russische Armee: alte Panzer und schlechte Ausrüstung für Soldaten
Seit Beginn des Krieges gab es auch immer wieder Hinweise auf eine schlechte Ausbildung und ungenügendes Material der russischen Streitkräfte, das vermutlich zum mangelnden Erfolg und den hohen menschlichen Verlusten beitrug. Unzählige Panzer wurden von der ukrainischen Armee zerstört. Britische Experten wiesen schon im Mai darauf hin, dass teilweise 50 Jahre alte Panzer aus den russischen Lagerbeständen reaktiviert wurden.
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Wie dramatisch die Lage aber tatsächlich ist, scheint ein Video aus Russland zu zeigen, das derzeit in den sozialen Medien geteilt wird. Das unter anderem von Nexta.tv, einem oppositionellen Kanal aus Belarus mit Sitz in Warschau, verbreitete Video zeigt eine Soldatin, die Rekruten in ihren Dienst einweist. Das Video ist mit englischen Untertiteln versehen und soll aus der Region Altai in der Mongolei stammen.
Kein Verbandszeug: Rekruten in Russland sollen Tampons und Binden mit an die Front nehmen
Die offenbar erfahrene Soldatin sagt, welche Ausrüstungsgegenstände den Rekruten von der Armee gestellt werden. Dies sind Uniformen und Gewehre. Schlafsäcke, Matten oder Rucksäcke müssen die Soldaten selber mitbringen. Medikamente ebenso, eröffnet ihnen die Frau. Wichtig seien Mittel gegen Durchfall und Wasserstoffperoxid zum Säubern von Wunden. Wichtig sei es auch, Verbandszeug selber mitzubringen. Die Soldatin hat einen Tipp: Freunde und Familie sollen das Material aus den Erste-Hilfe-Boxen ihrer Autos holen.
Dann sagt die Frau, die Männer sollten ihre Freundinnen, Frauen, Mütter nach billigen Binden und Tampons fragen. „Lacht nicht! Wisst ihr, wofür die Tampons sind?“ fragt sie. Man könne sie in Wunden schieben, sie würden anschwellen und die Wunde verschließen. Am Ende sagt die Soldatin noch: „Passt auf euch auf!“
Das scheint in Anbetracht der Umstände ein fast zynischer Rat zu sein. (cme)