Die russische Propaganda gegen die deutsche Bundesregierung wird im Ton schärfer. Einige Moderatoren drohen sogar mit einem Einmarsch russischer Truppen.
Im StaatsfernsehenPropaganda droht mit russischen Militärtruppen in Deutschland
Mehrere russische Fernsehmoderatoren haben in einer Sendung die deutsche Bundesregierung scharf kritisiert und mit einem Einmarsch russischer Truppen in Deutschland gedroht. „Wir gewinnen in der Ukraine und bringen anschließend unsere Truppen zurück nach Deutschland“, erklärte ein Moderator im russischen Staatssender „Rossija 1“.
In einer Talkshow, die vor allem zur Verbreitung russischer Propaganda im Zuge des Angriffskriegs auf die Ukraine genutzt wird, kritisierten die Moderatoren den ehemaligen sowjetischen Präsidenten Michail Gorbatschow und dessen Nachfolger Boris Jelzin für die deutsche Wiedervereinigung. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wurde scharf kritisiert. Gelobt wurde dafür Präsident Wladimir Putin.
Russland: Propaganda-Sendung für Wladimir Putin droht mit russischen Truppen in Deutschland
„Gorbatschow hat den Warschauer Pakt aufgelöst. Gorbatschow und Jelzin ließen die Wiedervereinigung Deutschlands zu, ohne die Frage zu klären, ob Deutschland ein neutraler Staat sein muss“, erklären die Moderatoren auf „Rossija 1“. Anton Gerashchenko, Berater des ukrainischen Innenministers, teilte einen entsprechenden Ausschnitt der Sendung auf X.
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Die Moderatoren kritisierten, man könne nicht auf der Basis abstrakter Werte Politik machen, stattdessen brauche es eine „strikt pragmatische Politik“, heißt es in der Sendung weiter. Und um diese Politik des russischen Präsidenten Wladimir Putin zu vertreten, werde man auch Truppen aus Russland nach Deutschland bringen, erklären die Moderatoren weiter.
Wladimir Putin: Propaganda für Ukraine-Krieg – russische Medien verbreiten Fake News zu Susanne Daubner
Die Drohungen aus russischen Propaganda-Sendungen haben seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine zugenommen. Immer wieder attackieren russische Fernsehsender, die nahezu ausschließlich staatlich gelenkt sind, die deutsche Bundesregierung und vor allem Bundeskanzler Olaf Scholz. Der SPD-Politiker wird oft in Sendungen diffamiert und für Waffenlieferungen an die Ukraine kritisiert.
Erst vor Kurzem hatten russische Medien einen Lachanfall der Tagesschau-Sprecherin Susanne Daubner zu Propaganda-Zwecken genutzt. In russischen Medien hieß es, Daubner habe Scholz ausgelacht, der Grund für ihren Lachanfall wurde verfälscht. Susanne Daubner hatte nach einem Gespräch mit den Moderatoren des ARD-Morgenmagazins lachen müssen, nur zufällig ging es in dem Beitrag dabei um Olaf Scholz. (shh)