Im Dezember kommen einige Änderungen auf Verbraucherinnen und Verbraucher zu. Wir haben die wichtigsten im Überblick.
Nebenkosten, Google-Konto, BahnAuf diese Änderungen sollten Verbraucher im Dezember 2023 achten
Schlussspurt für 2023: Mit dem Dezember steht der letzte Monat des Jahres vor der Tür. Und damit auch einige Änderungen. Wir haben zusammengefasst, auf welche Neuerungen sich Verbraucherinnen und Verbraucher einstellen müssen.
Mindestlohn in der Pflege steigt
2024 steigt der gesetzliche Mindestlohn – aber schon im Dezember wird der abgekoppelte Mindestlohn für die Pflege angehoben. Die rund 1,3 Millionen Beschäftigten in Einrichtungen, die unter diese Regelung fallen, bekommen ab dem 1. Dezember mehr Geld. Pflegehilfskräfte erhalten nach Angaben des Gesundheitsministeriums statt 13,90 Euro dann 14,15 Euro, qualifizierte Pflegehilfskräfte erhalten 15,25 Euro (vorher 14,90 Euro). Und für Pflegefachkräfte steigt der Mindestlohn auf 18,25 Euro (zuvor 17,65 Euro).
Frist für Nebenkostenabrechnung endet
Vermietende haben ein Jahr nach dem Abrechnungszeitraum Zeit, die Nebenkostenabrechnung auszustellen. Mieterinnen und Mieter müssen also spätestens am 31. Dezember 2023 ihre Abrechnung für 2022 erhalten haben. Und sollten diese dann genau prüfen.
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Google löscht alte Konten
Der US-Konzern Google hat angekündigt, ab dem 1. Dezember inaktive Konten zu löschen. Wer ein Konto innerhalb von zwei Jahren nicht genutzt – also damit keine Youtube-Videos geschaut, keine Mails versendet, keine Fotos geteilt und auch keine App heruntergeladen hat –, muss mit der Löschung rechnen. Betroffen sind dann auch alle mit diesem Konto verknüpften Daten. Vorab gebe es aber eine letzte Warnung in Form einer E-Mail an den inaktiven Account, erklärte Google. Wer diesen Account daraufhin kurz benutzt, beispielsweise eine Mail verschickt, behält den Zugang weiterhin.
Mehr Angaben auf Weinflaschen
Wein enthält Trauben, so viel ist klar. Aber was eigentlich noch? Das müssen Winzerinnen und Winzer ab dem 8. Dezember angeben. Dann nämlich greift eine EU-Verordnung, die die Angaben von Nährwerten, Zutaten und Allergenen auf Wein-Etiketten zur Pflicht macht. Bei anderen Lebensmitteln ist das längst gängige Praxis. Die Lebensmittel-Verordnung hat das Ziel, Verbraucherinnen und Verbraucher umfassend zu informieren und europaweit geltende, einheitliche Regelungen durchzusetzen.
Änderung beim Backup von Whatsapp-Chats und -Daten
Wer Whatsapp auf einem Android-Smartphone nutzt, bekommt regelmäßig Backups von Chats und Daten – sofern diese Funktion in den Einstellungen nicht ausgeschaltet wurde. Die Backups können in Google Drive gespeichert werden – und beeinflussen dort bislang nicht den Speicherplatz von 15 Gigabyte, der dort kostenlos zur Verfügung steht. Dies soll sich nun ändern, wie Whatsapp ankündigt.
Ab Dezember betreffe dies zunächst alle, die die Beta-Version von Whatsapp nutzen. Bei allen anderen solle es im Laufe des ersten Halbjahres 2024 zur Änderung kommen. Dann belasten die Backups den Speicherplatz, den Google mit Drive kostenlos zur Verfügung stellt.
Das soll allerdings nicht ohne Vorwarnung geschehen. 30 Tage vor dem Inkrafttreten der Änderung wolle Whatsapp seine Nutzerinnen und Nutzer in den Einstellungen unter „Chat-Backup“ darüber informieren.
Deutsche Bahn erneuert den Fahrplan
Im Winter steht bei der Deutschen Bahn immer der Fahrplanwechsel im Kalender. Bahn-Angaben zufolge soll der neue Takt dafür sorgen, dass es künftig vor allem auf viel genutzten Fernverkehrsstrecken zwischen den großen Städten schneller und häufiger vorangeht. So soll es unter anderem mehr Fahrten zwischen Nordrhein-Westfalen und Berlin geben. Außerdem baut die Deutsche Bahn für weitere Nachtzugverbindungen ihre Kooperation mit den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) aus.
Mit dem Fahrplanwechsel gehen aber auch Preisänderungen einher: Fahrkarten werden teurer. Mit dem neuen Fahrplan hebt die Bahn ihre Preise für Flextickets im Fernverkehr um durchschnittlich 4,9 Prozent an, auch die Bahncard 25 wird teurer. Keine Änderungen gibt es laut Bahn hingegen bei der Bahncard 50 und auch die Einstiegspreise bei Supersparpreisen und Sparpreisen blieben unverändert bei 17,90 Euro beziehungsweise 21,90 Euro. Wer jetzt schon weiß, dass demnächst eine Reise mit der Bahn ansteht, sollte sich beim Buchen beeilen: Für Buchungen bis zum 10. Dezember gelten noch die alten Fahrpreise.
Baustellen der Bahn beeinflussen Reisende und Pendler um Köln
Fahrpläne und Ticketpreise sind das eine Thema bei der Deutschen Bahn – das andere sind Baustellen. Und auch davon gibt es im Dezember wieder einige. So werden ab dem 15. Dezember Weichen im Bahnhof Köln Messe/Deutz sowie Schienen zwischen Köln-Mülheim und Messe/Deutz erneuert. Auf dieser für den Regionalverkehr wichtigen Strecke kommt es laut Bahn dementsprechend zu Umleitungen, Teilausfällen und Ersatzverkehr mit Bussen. Betroffen seien die Linien RE 1, RE 5, RE 6, RE 7, RE 8, RE 9, RE 22/RB 24, RB 26, RB 38 und RB 48. Abgeschlossen sollen die Arbeiten bis zum 29. Dezember sein.
Zu Beeinträchtigungen wird es im Dezember beim RE 8 auch auf anderen Streckenabschnitten kommen. Aufgrund von Arbeiten an einem Stellwerk fällt die Linie vom 10. bis zum 15. Dezember zwischen Köln-Ehrenfeld und Koblenz komplett aus. Die Bahn bittet ihre Fahrgäste, zwischen Köln und Koblenz die Züge der Linien S 12, S 19 und RB 27 zu nutzen.
Ebenfalls von diesen Arbeiten betroffen sind die Linien RE 12, RE 22 und RB 24. Sie fallen im selben Zeitraum zwischen Köln Messe/Deutz und Hürth aus, der RE 12 sogar bis Euskirchen. Zwischen dem Kölner Hauptbahnhof und Erftstadt soll es einen Schienenersatzverkehr geben, zudem könne die Linie 18 der KVB genutzt werden, so die Bahn.
1&1 bietet eigenes Handynetz an
Ab dem 8. Dezember sollen sich Kundinnen und Kunden des Mobilfunkanbieters 1&1 auch unterwegs mit ihrem Smartphone ins 5G-Netz einwählen können. Damit wird das Unternehmen aus Montabaur zum vierten deutschen Anbieter eines Handynetzes, neben Telefónica (O2), Vodafone und der Telekom. Zunächst kooperiert 1&1 mit seinen Mitbewerbern O2 und Vodafone und nutzt deren Netze teilweise mit, weil das eigene Angebot noch nicht flächendeckend ausgebaut ist.
LKW-Maut erhöht sich
Zum 1. Dezember steigt die LKW-Maut auf deutschen Fernstraßen. Für ihre Diesel-Lastwagen müssen Speditionen dann 200 Euro je Tonne CO₂ mehr zahlen. Auf den ersten Blick nichts, was Verbraucherinnen und Verbraucher großartig interessieren sollte – allerdings ist es nicht unwahrscheinlich, dass die Kosten in der Lieferkette weitergegeben werden. Und letztendlich dann auch auf dem Kassenbon im Geschäft landen.
Frist für freiwillige Steuererklärung 2019 endet
Alle Arbeitnehmenden, die nicht zur Abgabe einer Einkommensteuererklärung verpflichtet sind, diese aber trotzdem einreichen möchten, erreicht im Dezember die Frist für das Jahr 2019. Bis zum 31. Dezember 2023 muss die freiwillige Steuererklärung 2019 beim Finanzamt eingegangen sein. (tli/afp)