Köln – Zum 1. Juni ändert sich für Verbraucherinnen und Verbraucher einiges. Neben dem 9-Euro-Ticket kommen auch Neuerungen für Benzin- und Dieselpreise und Lockerungen bei den Corona-Maßnahmen. Alles Wichtige im Überblick.
Das 9-Euro-Ticket
Ab dem 1. Juni gilt bundesweit das 9-Euro-Ticket im Nah- und Regionalverkehr. Mit dem Ticket können Nahverkehrszüge in der 2. Klasse genutzt werden, dazu gehören RE, RB, S-Bahn, Straßen- und U-Bahnen sowie Busse und Fähren der Nahverkehrsbetriebe.
Damit sollen Millionen von Kunden des öffentlichen Nahverkehrs bei ihren Mobilitätskosten entlastet und Autofahrerinnen und -fahrer angeregt werden, auf Busse und Bahnen umzusteigen. Seit dem 23. Mai ist es in den Apps der Deutschen Bahn, KVB oder VRS erhältlich. Das Ticket gibt es auch in den Kundencentern und anderen Fahrkarten-Verkaufsstellen der ÖPNV-Unternehmen. Die KVB bietet das Ticket ab dem 1. Juni auch in ihren Automaten an. Es spielt keine Rolle, bei welchem Verkehrsunternehmen das Ticket gekauft wurde.
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Tankrabatt
Von Anfang Juni bis Ende August soll Tanken durch eine Senkung der Energiesteuer auf Kraftstoffe billiger werden. Der Steuersatz für Benzin sinkt um fast 30 Cent, für Diesel um knapp 14 Cent. Dabei geht die Steuerbelastung sogar noch weiter zurück, denn auf den entfallenen Teil der Energiesteuer wird auch keine Mehrwertsteuer mehr fällig. Laut dem Bundesfinanzministerium liegt die steuerliche Entlastung insgesamt bei 35,2 Cent pro Liter Benzin und 16,7 Cent pro Liter Diesel.
Hier haben wir alle wichtigen Infos zum Tankrabatt zusammengestellt.
Lockerung der Corona-Einreiseregeln
Angesichts sinkender Corona-Fallzahlen will Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach die 3G-Regel für die Einreise nach Deutschland bis August aussetzen. Vom 1. Juni an müssen Reiserückkehrer und andere Einreisende damit nicht mehr nachweisen, dass sie geimpft, genesen oder getestet sind. Die aktuell gültige Corona-Einreiseverordnung schreibt noch bis zum 31. Mai für alle Personen über zwölf Jahren einen 3G-Nachweis vor.
Für Einreisende aus Virusvariantengebieten gelten noch strengere Regeln: Sie müssen sich in Deutschland in eine 14-tägige Quarantäne begeben, auch wenn sie geimpft oder genesen sind. Diese Regelung soll auch in den kommenden Monaten weiter fortbestehen. Derzeit ist allerdings kein Land als Virusvariantengebiet ausgewiesen.
Impfzertifikate laufen ab
Während Einträge im Impfpass für immer ihre Gültigkeit behalten, haben digitale Impfzertifikate ein Ablaufdatum: Das EU-Impfzertifikat ist für nicht Geboosterte nur 270 Tage gültig. Das bedeutet, dass Erst- und Zweitgeimpfte beim Grenzübertritt nicht mehr als geimpft gelten. Das Impfzertifikat für Geboosterte ist bislang unbegrenzt gültig. In so einigen CovPass-Apps ploppt in diesen Tagen eine Benachrichtigung auf, dass das Covid-Zertifikat in 28 Tagen abläuft. Was tun, wenn man es für die Einreise ins Urlaubsland braucht?
Laut Robert-Koch-Institut sollen kommende Updates der Corona-Warn-App und der CovPass-App das Zertifikat aktualisieren. Apotheken stellen aber ein Impfzertifikat auch noch einmal aus. Mehr Infos dazu lesen Sie hier.
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Fahrrad-Pannenhilfe
Der Autoclub ADAC bietet ab dem 1. Juni deutschlandweit eine Pannenhilfe für Fahrräder an. Dieser Service gilt etwa, wenn einem Mitglied der Fahrradreifen platzt, die Kette abspringt oder die Speiche bricht. Auch Akkuprobleme von E-Bikes stehen auf der möglichen Reparaturliste. In Berlin und Brandenburg läuft seit Längerem ein Pilotprojekt. Eine Mitgliedschaft ausschließlich für Radfahrer ist zunächst nicht geplant.
Die Rock-Festivals kehren zurück
Konzertfans dürfen sich auf einen umfangreichen Festivalsommer freuen. Nach zwei Jahren Auszeit sind wieder viele Rock- und Pop-Festivals geplant. Den Auftakt machen die Zwillingsfestivals „Rock im Park“ in Nürnberg und „Rock am Ring“ in Rheinland-Pfalz vom 3. bis 5. Juni. Headliner sind Volbeat, Green Day und Muse. Beide Festivals waren – wie die meisten im Land – 2020 und 2021 aufgrund der Corona-Beschränkungen ausgefallen.
Heizkostenzuschuss
Die Bundesregierung will Geringverdiener mit einem Heizkostenzuschuss von den stark gestiegenen Energiekosten entlasten. Dazu zählen etwa 2,1 Millionen Menschen – davon allein etwa 1,6 Millionen Wohngeldempfängerinnen und -empfänger in 710.000 Haushalten. Außerdem erhalten den Zuschuss rund 370.000 BAföG-Empfängerinnen und -empfänger sowie Auszubildende, die nicht mehr bei den Eltern wohnen. Für Haushalte, die Wohngeld beziehen, hängt der Heizkostenzuschuss von der Haushaltsgröße ab: Bei einer Person 270 Euro, bei zwei Personen 350 Euro und für jede weitere Person 70 Euro. Es muss kein gesonderter Antrag gestellt werden, denn der Betrag wird automatisch ausgezahlt.
Hier haben wir alle wichtigen Infos zum Heizkostenzuschuss zusammengestellt.
Kilogramm und Liter in Supermärkten
Wer im Supermarkt einkauft, kann künftig Preise besser vergleichen. Mit einer Änderung der Preisangabenverordnung werden Preise grundsätzlich auch in Kilogramm oder Liter angegeben. Bisher gibt es auf Preisschildern oft lediglich eine 100-Gramm-Angabe. Die Regelung gilt bereits ab 28. Mai.
Aldi und Lidl erhöhen Mindestlohn
Die beiden Discount-Supermärkte erhöhen ihren Mindestlohn: Ab Juni gibt es mindestens 14 Euro brutto pro Stunde. Zuletzt lag der Mindesteinstiegslohn bei Aldi und Lidl bei 12,50 Euro, das ist bereits oberhalb der gesetzlichen Mindestlohnschwelle. Als Grund verwiesen Aldi Süd und Aldi Nord im April auf die hohe Inflation.
Internet-Explorer wird nach 27 Jahren eingestellt
Der Browser „Internet Explorer“ von Microsoft gilt nach 27 Jahren als veraltet und überholt. Schon seit letztem Jahr wird er deshalb von einer Reihe verschiedener Programme nicht mehr unterstützt. Am 15. Juni wird der Support für den Internet Explorer komplett eingestellt. Als Ersatz dient „Microsoft Edge“, der 2015 mit dem Betriebssystem „Windows 10“ veröffentlicht wurde. (mit dpa)