Faule AusredenWer erfolgreich sein will, sollte sich diese 11 Sätze abgewöhnen
Köln – Seit einigen Jahren hat sich ein Begriff etabliert, der gerade unter notorischen Aufschiebern bekannt ist: Prokrastination. Es bedeutet, wichtige Dinge nicht anzugehen oder zu erledigen, sondern sie immer wieder zu vertagen.
Die Universität Münster hat für dieses Phänomen sogar eine „Prokrastinationsambulanz“ eingerichtet – denn es handelt sich in schlimmen Fällen um eine ernstzunehmendes psychisches Problem, das behandelt werden muss.
Erfolgreich ohne Phrasen, aber mit Mut
Doch die Prokrastination gibt es auch im Kleinen. Im Alltag sind es die faulen Ausreden, mit denen wir immer wieder Dinge aufschieben, die wir eigentlich erledigen sollten. Zu tun gibt es schließlich immer etwas, doch häufig fehlt einfach die Lust dazu. Aber das ist nicht der einzige Grund für die „Aufschieberitis“. Oft steckt auch mangelndes Selbstbewusstsein oder fehlender Mut hinter den Ausreden.
Denn wer etwas wirklich will, der kann eigentlich alles schaffen – das ist das Grundprinzip von Erfolg.
Und erfolgreiche Menschen verstecken sich nicht hinter Phrasen, sondern sagen, was Sache ist. Es ist ganz natürlich, zwischendurch mal keine Lust zu haben. Aber wenn das so ist, sollte man es sich besser eingestehen als Ausflüchte zu finden.
Wir haben die Klassiker gesammelt und zeigen Ihnen, warum Sie diese Ausreden besser aus ihrem Sprachgebrauch streichen sollten.
Dafür bin ich nicht gut genug
Es gibt eine recht einfache Regel, die schon Kinder lernen: Wer es gar nicht erst versucht, kann auch nichts erreichen. Haben Sie etwas mehr Selbstvertrauen. Vielleicht wissen Sie nur noch nicht, wie gut Sie sein können.
Dafür ist es jetzt zu spät
Mit so einer Endzeitstimmung kommt niemand weiter. Auch wenn eine Aufgabe nicht vollständig erledigt werden kann, weil die Zeit fehlt, ist es besser, sie noch anzufangen als gar nichts vorweisen zu können. Oder Sie fragen beim Chef nach einer Verlängerung. Schließlich kennt auch er das Problem des Zeitdrucks.
Das ist nicht meine Aufgabe
Es geht nicht darum, die Arbeit anderer zu erledigen – aber wer immer nur für sich selbst arbeitet und keine Extra-Aufgaben bewältigt, fällt beim Chef auch sicher nicht positiv auf.
Das kann bis morgen warten
Wenn keine Deadline fällig ist, kann prinzipiell vieles bis zum nächsten Tag warten. Die Frage ist nur: Warum kann es nicht heute erledigt werden? Wenn etwas anderes eine höhere Priorität hat, ist die Sache klar. Aber wer nur aus Faulheit aufschieben will, tut sich keinen Gefallen damit. Denn der nächste Tag bringt ziemlich sicher wieder neue Aufgaben mit sich. Und dann geraten Sie in Zeitdruck.
Das schaffe ich doch nie
In der Psychologie heißt dieses Ausrede-Format „Selfulfilling Prophecy“, die selbsterfüllende Prophezeihung. Wer nicht daran glaubt, etwas zu schaffen, verhält sich dementsprechend und schafft es deswegen tatsächlich nicht. Trauen Sie sich und haben Sie keine Angst davor, sich mal wieder in etwas hineinzustürzen und sich zu verausgaben.
Davon habe ich nichts
Manchmal sollte man die Dinge auch einfach um der Dinge willen tun – zum Beispiel, einem Kollegen helfen. Egoisten, die nur auf ihr eigenes Wohl bedacht sind, mag nämlich niemand.
Ich hab dafür einfach zu viel zu tun
Der Klassiker unter den faulen Ausreden, nicht nur am Arbeitsplatz. Sport machen? Bei dem Terminplan?! Sich weiterbilden? Dafür ist aber wirklich keine Zeit! In den meisten Fällen stimmt das nicht, weil man sich Zeit eigentlich immer schaffen kann. Dafür müssen nur Prioritäten anders gesetzt werden.
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Es gibt immer mal schlechte Phasen im Leben, die sich auch auf die Arbeit auswirken können. Dafür sollte jeder Verständnis haben. Doch irgendwann sollte Schluss damit sein und Sie sollten sich dann auch im Büro zusammen reißen – schließlich gehört das Private hier nicht hin.
Der Chef mag mich sowieso nicht
Wenn es wirklich so ist: Na und? Was hat das mit Ihrer Leistung zu tun? Wenn Sie gut arbeiten, wird der Chef das sehen. Und falls es ein tiefgreifenderes Problem sein sollte, müssen Sie sich eben etwas anderes überlegen, zum Beispiel die Situation in einem Gespräch zu klären oder, wenn nichts anderes geht, den Job zu wechseln. Aber eine Ausrede für das Faulenzen kann das nicht sein.
War ja klar, dass mir das wieder passiert
Wer dauernd daran glaubt, dass alles Schlechte auf der Welt nur ihm widerfährt, hat auf lange Sicht ein Motivationsproblem. Pech und Glück sind nicht unbedingt Typsache, sondern hängen auch viel mit der Sichtweise zusammen. Optimistische Menschen bewerten ihr persönliches Pech einfach anders als pessimistische: Sie zucken einmal mit der Schulter und machen dann weiter, anstatt sich in ihrem Unglück zu suhlen.
So bin ich einfach nicht
Die schlimmste Ausrede von allen, denn sie drückt von vorneherein aus: Ich will mir einfach keine Mühe geben, etwas anders zu machen. Jeder Mensch hat die Fähigkeit, sein Leben lang dazu zu lernen – das gilt auch für die Persönlichkeit. (chs)