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„Klarstellung“Seitenhieb des SSV Bornheim gegen den FC Bayern München eskaliert völlig

Lesezeit 3 Minuten
Trainer Thomas Tuchel (hier beim Champions-League-Spiel gegen Real Madrid) verlässt den FC Bayern zum Sommer – einen Nachfolger hat der Verein bislang noch nicht.

Trainer Thomas Tuchel (hier beim Champions-League-Spiel gegen Real Madrid) verlässt den FC Bayern zum Sommer – einen Nachfolger hat der Verein bislang noch nicht.

Mit der Entwicklung hatte der SSV Bornheim wohl auch nicht gerechnet.

Mit einem Seitenhieb gegen den FC Bayern München sorgt der Amateurverein SSV Bornheim 1924 e. V. für Furore. Die „Klarstellung in eigener Sache“ des Bornheimer Vereins ging innerhalb kürzester Zeit viral. Mit der Welle an Reaktionen hatten unterdessen wohl auch die Verantwortlichen nicht gerechnet. Der Post eskalierte dermaßen, dass die Kommentarfunktion gesperrt wurde.

Stein des Anstoßes ist die anhaltende Misere des Rekordmeisters bei der Trainersuche. Der FC Bayern München sucht aktuell händeringend nach einem neuen Trainer als Nachfolger für den im Sommer scheidenden Übungsleiter Thomas Tuchel. Bislang jedoch ohne Erfolg. Stattdessen handeln sich die Münchner eine Absage nach der anderen ein.

FC Bayern München erstmals wieder ohne Titel

Eine bittere Pille für die Bayern, die in dieser Saison erstmals seit 2011/2012 ohne einen einzigen Titel dasteht. Sowohl im DFB-Pokal als auch in der Champions League flog der FC Bayern München raus – und Deutscher Meister wurde bekanntlich Bayer Leverkusen.

Als wäre die sportliche Blamage nicht schon genug, muss sich München jetzt auch noch mit der Trainersuche öffentlich demütigen. Eine Situation, die bei vielen Fußball-Fans für Mitgefühl und banges Hoffen sorgt – allerdings auch jede Menge Häme und Spott nach sich zieht.

SSV Bornheim legt Finger in die Wunde des FC Bayern

Genau in diese Wunde legte nun auch der SSV Bornheim seinen Finger. „Klarstellung in eigener Sache“, titelte der Amateurverein seinen Facebook-Post vom Montag (6. Mai), der wie eine Eilmeldung aufgemacht war.

„Um aufkommenden Gerüchten entgegenzuwirken: Nach einem kurzen Austausch mit unseren Trainern stellen wir für die Junioren- und Seniorenabteilung klipp und klar fest, dass niemand aus dem Verein für die vakante Trainerstelle beim FC Bayern München zur Verfügung steht“, witzeln die Verantwortlichen des SSV Bornheim 1924 e. V.

Doch der Sechstligist setzt sogar noch einen drauf: „Wir betonen ausdrücklich, dass dies keine Absage an den FC Bayern ist, sondern eine Entscheidung für den gemeinsamen Weg und die gemeinsamen Ziele an der Wallrafstraße.“

SSV Bornheim erteilt Bayern Absage wie Ralf Rangnick

Eine Aussage, die Bayern-Fans nicht ohne Grund bekannt vorkommen dürfte. Der Bornheimer Amateurverein wird die Worte nicht zufällig so gewählt haben. Tatsächlich hatte Ralf Rangnick seine Absage an den FC Bayern ähnlich formuliert. Er wolle mit dem Österreichischen Fußball-Bund (ÖFB) den „eingeschlagenen Weg erfolgreich weitergehen“, hatte der Trainer-Favorit der Bayern überraschend erklärt und den Verein ins Chaos gestürzt.

Die (natürlich nicht ganz ernst gemeinte) „Eilmeldung“ des SSV Bornheim verbreitete sich unterdessen wir ein Lauffeuer in den sozialen Medien. Der Post wurde inzwischen über 1000 Mal geteilt, die Likes und lachenden Smileys haben bereits einen fünfstelligen Bereich durchbrochen. Zum Vergleich: Üblicherweise haben die Beiträge des Amateurvereins eine deutlich geringere Reichweite und bekommen vielleicht auch mal etwas mehr als zehn Likes.

SSV Bornheim geht mit Bayern-Post viral

„Selten so gelacht“, kommentiert ein User unter dem Post, und schiebt eine Kampfansage hinterher: „Genießt es, dass Bayern mal schwächelt. Der Stern des Südens wird niemals untergehen.“

Ein anderer schreibt: „So muss das sein, mit etwas Spaß und der nötigen Ironie ist das Leben ein Stückchen besser.“

„Da muss ich selbst als Bayern Fan drüber lachen“, gesteht ein weiterer User ein.

Bayern-Diss eskaliert – SSV Bornheim zieht Reißleine

Allerdings eskalierte der kleine Seitenhieb aus Bornheim auch genauso schnell, wie er sich verbreitete. Immer mehr Kommentare schossen über das Ziel hinaus und gingen unter die Gürtellinie. Die Verantwortlichen des SSV Bornheim zogen schließlich die Reißleine und sperrte die Kommentarfunktion.

„Vielen Dank für die zahlreichen, auch kritischen Feedbacks“, so der Verein. „Da sich einige Diskussionen abseits unseres ironisch humorvoll gedachten und von den meisten Lesern auch so verstandenen Beitrages verselbstständigen, teils auch jenseits eines respektvollen Umgangs, wurde die Kommentarfunktion nun eingeschränkt.“

„Humor ist, wenn man trotzdem lacht“, schließt der SSV Bronheim seinen Post. Eine Aussage, der eigentlich nichts mehr hinzuzufügen ist.