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Chinesen nach Deutschland gebrachtWeitere Schleuser-Razzien – Einsätze auch in Köln, Bergheim und Frechen

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Aktion gegen Schleuser in Köln-Rodenkirchen.

Aktion gegen Schleuser in Köln-Rodenkirchen.

Bereits am Mittwoch hatte es eine groß angelegte Polizeiaktion mit Schwerpunkt NRW gegeben.

Die groß angelegte Aktion gegen Organisierte Schleuserkriminalität wird nach Mitteilung der Polizei am Donnerstag fortgeführt. Es werden demnach Objekte auch in Köln durchsucht, wie die Bundespolizei Nordrhein-Westfalen und die Zentral- und Ansprechstelle für die Verfolgung Organisierter Straftaten in Nordrhein-Westfalen (ZeOS NRW) am Donnerstagmorgen mitteilen. Zuständig ist erneut die Bundespolizeidirektion Sankt Augustin.

Bereits am Mittwoch hatte der Großeinsatz unter Leitung der Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Köln begonnen. In acht Bundesländern waren Polizeimaßnahmen durchgeführt worden. Insgesamt waren mehr als 1000 Beamte der Bundespolizei und der Staatsanwaltschaft beteiligt. Es wurden 101 Wohn- und Geschäftsräume durchsucht, darunter auch zwei Rechtsanwaltskanzleien, wie die Bundespolizeidirektion Sankt Augustin mitteilte. Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf ließ zehn Verdächtige verhaften.

Schleuser sollen reiche Chinesen nach Deutschland gebracht haben

Der Vorwurf gegen die Tatverdächtigen: Sie sollen reiche Chinesen nach Deutschland gebracht und ihnen hier eine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung verschafft haben. Die 350 zumeist chinesischen Staatsangehörigen sollen fünf- und sechsstellige Eurobeträge bezahlt haben. Die Ermittlungen richten sich gegen 38 Mitglieder einer international aktiven Schleuserbande und 147 Personen, die geschleust worden sein sollen. Auch ein Mitarbeiter des Kreises Düren wurde verhaftet.

Razzien gab es am Mittwoch in Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein, Hamburg, Berlin, Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern. Einsatzorte waren unter anderem Solingen, Hamburg, Köln, München, Frankfurt, Düsseldorf, Siegburg sowie Berlin und Aachen.

Razzia gegen Schleuser: Objekte in Köln, Bergheim und Frechen werden durchsucht

Auch bei der Fortsetzung des Einsatzes am Donnerstag werden Objekte in Köln, Bergheim, Bonn, Düren, Düsseldorf, Frechen, Hürtgenwald, Inden, Jülich, Kerpen, Kaarst, Linnich, Meerbusch, Merzenich, Mülheim an der Ruhr, Ratingen, Solingen und Swisttal durchsucht.

Es geht um 116 Wohnsitze, die gegenüber den Behörden nur zum Schein angegeben worden sein sollen, um für angebliche ausländische Fachkräfte unerlaubt Aufenthaltserlaubnisse zu erlangen.

600 Kräfte von Bundespolizei und Staatsanwaltschaft sind am Einsatz beteiligt. Ziel der Durchsuchungen ist laut Polizei die Auffindung von Beweismitteln. Es soll insbesondere ermittelt werden, ob die mutmaßlich Geschleusten tatsächlich an den angeblichen Anschriften gewohnt haben. (cme)