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Erste Maschine mit Ukraine-Flüchtlingen aus Moldau gelandet

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Düsseldorf – Eine erste Maschine aus der Republik Moldau mit 113 ukrainischen Geflüchteten an Bord ist am Donnerstag in Nordrhein-Westfalen gelandet. Das Flugzeug kam auf dem Flughafen Düsseldorf an. Unter den Flüchtlingen seien viele Kinder und Jugendliche, teilte Flüchtlings- und Integrationsminister Joachim Stamp (FDP) mit, der die Schutzsuchenden am Flughafen begrüßte. Die Flüchtlinge sollten von dort zu Verwandten oder Freunden weiterreisen oder in eine Erstaufnahmeeinrichtung des Landes gebracht werden.

Der Flug erfolgte im Rahmen der EU-Luftbrücke zur Entlastung der kleinen Republik Moldau. Die an die Ukraine grenzende ehemalige Sowjetrepublik hat bereits 450 000 Flüchtlinge aufgenommen, die Schutz vor dem Angriffskrieg Russlands suchten.

„Die EU und Deutschland müssen dringend die Anrainerstaaten der Ukraine bei der Aufnahme und Versorgung der Geflüchteten unterstützen”, sagte Stamp. Besonders die Republik Moldau brauche umgehend Hilfe des Westens. „Es muss eine solidarische Verteilung geben”, sagte der stellvertretende NRW-Ministerpräsident. „Das gelte nicht nur für Deutschland, sondern auch in Europa und international. Stamp forderte erneut einen europäischen Gipfel, um die internationale Verteilung und Finanzierung der Ukraine-Flüchtlinge zu klären.

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Mehr als 134.000 Geflüchtete aus der Ukraine sind nach Angaben Stamps aktuell in den NRW-Kommunen gemeldet. Knapp 2500 Menschen seien in den landeseigenen Einrichtungen untergekommen. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs am 24. April sind mehr als 600.000 ukrainische Staatsangehörige in Deutschland erfasst worden.

© dpa-infocom, dpa:220505-99-172557/2 (dpa/lnw)