18-jährige Alina MüllenbornFlamersheimerin greift nach der Miss-Germany-Krone
Euskirchen-Flamersheim/Rust – Für Alina Müllenborn ist es die Zeit ihres Lebens – Sonne, Fotoshootings, Spaß, Model-Coaching und Benimm-Schule. Die 18-jährige Flamersheimerin will am Samstag im Europapark Rust Miss Germany werden. Mit 21 Konkurrentinnen kämpft die amtierende Miss NRW darum, für ein Jahr die schönste Frau Deutschlands zu sein.
Vorbereitung auf Fuerteventura
Vorbereitet wurden die jungen Frauen auf den Schönheitswettbewerb während eines Misses Camps auf Fuerteventura. „Es gab noch keine Zickereien. Bei 22 jungen Frauen habe ich damit überhaupt nicht gerechnet“, berichtet Müllenborn schmunzelnd.
Weil die eigentliche Siegerin der Miss-NRW-Wahl aus persönlichen Gründen nicht mit nach Fuerteventura konnte, saß Müllenborn im Flieger auf die Ferieninsel. Doch mit Urlaub hatten die zwei Wochen auf der Kanarischen Insel nicht viel gemeinsam. „Wir hatten einen durchgetakteten Tag. Da blieb kaum Zeit, um an zu Hause zu denken und Heimweh zu bekommen“, erzählt die 18-Jährige.
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Viele Fotoshootings
Jeden Tag wurden die 22 Kandidatinnen auf das große Finale – und auch auf die Zeit danach – vorbereitet. Für die Schönheitsköniginnen gab es einen Kursus in Tischmanieren und zahlreiche Fotoshootings.
„Das war schon etwas Besonderes. Vorher habe ich eigentlich nur Passfotos machen lassen. Selbst habe ich natürlich Selfies gemacht. Aber so professionelle Bilder von sich zu haben? Einfach traumhaft“, sagt die leidenschaftliche Reiterin, die sich den Titel mit der Miss Westdeutschland, Alena Krempl, teilt: „Wir verstehen uns wirklich gut. Wir sind Freundinnen geworden.“
Neben einer großen Modelmappe mit Bildern brachte die Flamersheimerin eine Menge Erfahrungen und Eindrücke mit zurück nach Deutschland. Von Fuerteventura ging es für die 22 Kandidatinnen und den großen Tross der Miss Germany Corporation, die den Wettbewerb ausrichtet, direkt zum Finalort Rust. Ihre Eltern Manuela und Udo hat die junge Frau nun bereits seit drei Wochen nicht gesehen. Sie freue, sich nach Hause zu kommen, gleichzeitig können sie sich aber auch daran gewöhnen, im Fokus der Kameras zu stehen. „Mir geht es sehr gut und ich fühle mich pudelwohl“, sagt die 18-Jährige und fügt hinzu: „Es ist eine Zeit, in der ich gereift und erwachsener geworden bin.“
Proben für die Eröffnung der Show
Nervös sei sie noch nicht. Dafür bliebe schlichtweg keine Zeit. Aktuell probe sie mit den anderen jungen Frauen an einer Eröffnungschoreographie für die Show am Samstag. Zu Beginn werden die Frauen in einem Jumpsuit über den Laufweg stöckeln. „Die Eröffnung geht nicht in die Wertung ein“, sagt Müllenborn. Um Punkte bei der Jury gehe es erst in den folgenden Runden.
Erstes Ziel sind die Top 5
Dann präsentieren sich die Schönheiten im Badeanzug und im Abendkleid. Die Flamersheimerin will in einem roten Abendkleid punkten und sich für die Top 5 qualifizieren. Die für die Jury fünf hübschesten Frauen werden im Finale die Siegerin unter sich ausmachen. „Wir sind jetzt schon alle Gewinnerinnen“, sagt Miss NRW. Sie wolle den Wettbewerb genießen und ihr Bestes geben. Was am Ende herauskomme, könne sie nicht beeinflussen.
1927 war die erste Wahl zur Miss Germany
Die Wahl zur Miss Germany wurde 1927 zum ersten Mal ausgetragen. Die erste Miss Germany war Hildegard Kwandt. Sie wurde im Berliner Sportpalast zur schönsten Frau Deutschlands gekürt.
Das Finale findet am Samstag im Europark Rust statt. Insgesamt 22 Missen stellen sich den Blicken und Fragen der achtköpfigen Jury, der unter anderem der CDU-Politiker und ehemalige Bundestagsabgeordnete Wolfgang Bosbach, der Schönheitschirurg Werner Mang, das Model Monica Ivancan und der Schauspieler und Sänger Jaden Bojsen angehören.
Moderiert wird die Veranstaltung, die bei Facebook live gestreamt wird, von Rebecca Mir und Alexander Mazza. Auch die Sängerin Mandy Grace Capristo – Ex-Freundin von Fußballnationalspieler Mesut Özil – wird in Rust an diesem Abend einen Auftritt haben. (tom)
Für Mutter Manuela ist ihre Tochter schon jetzt die Nummer eins und Siegerin ihres Herzens. „Ich freue mich natürlich, Alina wieder mit nach Hause zu nehmen. Aber für sie war es der absolute Schritt, diese Erfahrungen gesammelt zu haben“, sagt Mutter Manuela. Papa Udo ergänzt: „Man sieht ihr den Spaß auf jedem einzelnen Bild an. Ich hoffe, dass sie mit viel Selbstbewusstsein aus der Sache herausgehen wird.“
An einen möglichen Sieg beim Schönheitswettbewerbe verschwenden beide keine Gedanken. „Alle Mädchen haben auf ihre Art etwas Besonderes. Die Teilnahme am Wettbewerb ist schon eine Ehre“, sagt Udo Müllenborn. Daumen drücken und mitfiebern? Das stehe außer Frage.
Außer Frage steht für Alina, dass sie gerne als Model arbeiten möchte. Das ließe sich ihrer Meinung auch mit der Ausbildung, die im August beginnt, kombinieren. „Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg“, sagt Alina Müllenborn. Am Samstag sind aber erst mal Highheels und Lächeln wichtiger als ein Wille.