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HochwasserschutzBau eines Rückhaltebeckens in Bad Münstereifel beginnt frühestens 2029

Lesezeit 2 Minuten
Ein Mann mit einem Mikrofon in der Hand hält einen Vortrag. Im Hintergrund ist eine Präsentation zu erkennen.

Dr. Daniel Bittner, hier bei einem Vortrag in Stotzheim, informierte über den Sachstand zum Hochwasserrückhaltebecken Möschemer Mühle in Bad Münstereifel.

Für den Erftverband wäre die Realisierung des Hochwasserrückhaltebeckens in Bad Münstereifel innerhalb von zehn Jahren ein großer Erfolg.

In der jüngsten Stadtratssitzung hat Dr. Daniel Bittner vom Erftverband den aktuellen Sachstand zum geplanten Hochwasserrückhaltebecken Möschemer Mühle neben dem früheren Gelände von Auto Heinen vorgetragen. Und es zeigt vor allen Dingen eines: Die bürokratischen Mühlen in Deutschland mahlen langsam. Mit dem Baubeginn ist voraussichtlich erst im Jahr 2029 zu rechnen, die Fertigstellung dauert etwa ein bis zwei Jahre. Dennoch sagte Bittner: „Wenn man solche Hochwasserrückhaltebecken innerhalb von zehn Jahren realisiert bekommt, ist das schnell.“

In dem Bereich fließt der Eschweiler Bach in die Erft und stellt dort den größten Zufluss dar. „Wir bauen das Becken zwar im Eschweiler Tal, wollen damit aber die Erft sichern und Risiko wegnehmen“, sagte Bittner. Das Becken hat ein Fassungsvermögen von 500.000 Kubikmetern, im tiefsten Bereich ist der Damm neun Meter hoch.

Neun Meter hoher Damm reicht für ein hundertjährliches Hochwasser

Ein Bürger stellte die Frage, warum nicht ein höherer Damm möglich gewesen wäre. Da es außerhalb der Bürgerfragestunde war, übernahm Edmund Daniel (UWV) diese Frage. Grund ist, dass man mit der Höhe eines Forstweges im Norden auskommen muss, um nicht im FFH-Gebiet zu landen. „Mit dieser Dammhöhe ist aber ein HQ100-Schutz feststellbar“, so Bittner, der einen Schutz vor einem hundertjährlichen Hochwasser meint.

Noch in diesem Jahr soll die Planungsleistung an ein Ingenieurbüro vergeben werden. Es folgen in den kommenden Jahren langwierige Verfahren mit Gutachten, Genehmigungen und Planfeststellungen. Da das Becken in einem Naturschutzgebiet liegt, gibt es auch bezüglich der Bauzeiten Auflagen. Die Baustellenlogistik sei ebenfalls schwierig, so Bittner.