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Kommentar

Hochwasserschutz
Der Wettlauf gegen die nächste Katastrophe

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Lesezeit 1 Minute
Das Hochwasser-Rückhaltebecken in Eicherscheid.

Am Hochwasser-Rückhaltebecken in Eicherscheid sind inzwischen alle Schäden repariert.

Erst 2029 soll mit dem Bau des Hochwasserrückhaltebeckens Möschemer Mühle in Bad Münstereifel begonnen werden. Das ist riskant.

Für den Erftverband mag es ja ein Erfolg sein, sollte das Hochwasserrückhaltebecken Möschemer Mühle innerhalb von zehn Jahren fertiggestellt sein. Bürger werden sich aber wohl nur fassungslos an den Kopf fassen ob des langen Zeitraums, bis so ein Hochwasserrückhaltebecken denn endlich fertiggestellt ist. Ihnen dürfte Hochwasserschutz wichtiger sein als bürokratische Geschwindigkeitsrekorde.

Thomas Schmitz

Thomas Schmitz

Lokalsportkoordinator in der Redaktion Euskirchen. Außerdem kümmert er sich um die Stadt Bad Münstereifel. Er war von Herbst 2004 bis Mitte 2014 bereits in der Euskirchener Redaktion als Digitaljourna...

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In der Vergangenheit hat sich nämlich vor allen Dingen eines gezeigt: Das nächste Hochwasser in Bad Münstereifel kommt bestimmt. Alle paar Jahre tritt die Erft über die Ufer und sorgt im Idealfall nur für ein paar nasse Füße – und im schlimmsten Fall eben für eine Flutkatastrophe. Angesichts der Bilder, die aktuell aus Spanien (und vor ein paar Wochen aus Italien und Frankreich, davor aus Polen, Tschechien und Österreich) gezeigt werden, kommen bei vielen Münstereifelern auch die Bilder des 14. Juli 2021 wieder hoch.

Deshalb darf man gespannt sein, was schneller ist: das nächste Hochwasser oder der Schutz vor eben selbigem? Hoffen muss man auf letztgenanntes. Darauf wetten sollte man besser nicht, wenn man sieht, wie klimawandelbedingte Unwetter immer häufiger immer extremere Ereignisse hervorbringen. Es ist nicht weniger als ein Wettrennen gegen die nächste Katastrophe.