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City Outlet Bad MünstereifelHeino gratuliert aus Kitzbühel zur Eröffnung des Neubaus

Lesezeit 4 Minuten
Marc Brucherseifer steht auf der Bühne und spricht in ein Mikrofon. Auf einem Bildschirm ist Heino zu erkennen.

Ein Video-Grußwort sendete Bad Münstereifels Ehrenbürger Heino zur Eröffnung des Neubaus.

Auf den Tag genau zehn Jahre nach Start des City Outlets Bad Münstereifel eröffnete Investor Marc Brucherseifer nun einen Neubau.

Auf den Tag genau zehn Jahre ist es her, dass mit einem großen Rummel das City Outlet Bad Münstereifel seine Pforten öffnete. Ein großes Fest gab es zum Jahrestag allerdings nicht, stattdessen die Neueröffnung des ersten Outlet-Neubaus an der Trierer Straße. „Wir feiern nächstes Jahr, denn wegen der Flut haben wir ja nur neun Jahre offen“, erklärt Investor Marc Brucherseifer.

Viel ist geschehen in den vergangenen rund zwölf Jahren, seit drei Investoren nach und nach Immobilien in der Kernstadt erwarben und ihren Plan, ein Outlet inmitten bestehender urbaner Strukturen zu integrieren, in die Tat umsetzen. „Damals gab es schon die ein oder andere kritische Stimme“, erinnert sich Bad Münstereifels stellvertretender Bürgermeister Ludger Müller. Die gibt es selbst heute noch, von Bürgern, die die Stadt für zu voll hielten, so Müller. „Die Stadt war zu leer“, erinnert er sich noch an die Situation vor mehr als einem Jahrzehnt.

Brucherseifer: City Outlet ist einzigartiges Projekt in Europa

Der prominenteste Kritiker aus der Anfangszeit war mit Sicherheit Ehrenbürger Heino. „Ich bin gespannt, ob sich Socken besser verkaufen als Heino-Haselnuss-Torten“, hatte er damals in einem Interview mit dieser Zeitung gesagt. Zur Eröffnung war er dann aber wieder versöhnt und gab sogar ein Konzert. Zehn Jahre später, mittlerweile ist Heino ein Freund der Familie Brucherseifer, gratulierte er per Videobotschaft aus Kitzbühel und hofft, „mal wieder nach Bad Münstereifel zu kommen“.

Marc Brucherseifer und Ludger Müller stehen im Eingang eines Geschäfts und ziehen an den Enden einer roten Schleife.

Die rote Schleife löst sich: Outlet-Investor Marc Brucherseifer (l.) und der stellvertretende Bürgermeister Ludger Müller schritten zur Tat.

„Die erste Zeit war herausfordernd“, blickt auch Marc Brucherseifer zurück. Das City Outlet sei aber bis heute durch die Symbiose von Stadt, Bürgern und Geschäften ein einzigartiges Projekt in Europa. In Sachen Attraktivität, Kaufpreisen und Angebot müsse es sich mit den Outlet-Centern auf der grünen Wiese im niederländischen Roermond, dem belgischen Maasmechelen und Montabaur messen. „Es hat sich aber etabliert, und es gibt noch ein Riesenpotenzial, denn selbst in Bonn und Köln kennen viele uns nicht. Aber wer einmal da war, der kommt regelmäßig“, so der Investor.

Neubau an der Trierer Straße kostete knapp fünf Millionen Euro

Das neue Gebäude entstand an der südlichen Einfahrt zur Stadt, an der Trierer Straße, und kostete knapp fünf Millionen Euro. Auf einer Gesamtfläche von 1430 Quadratmetern entstanden in den vergangenen zwei Jahren nicht nur vier Geschäfte, sondern auch noch ein Parkdeck, eine weitere Gewerbeeinheit und eine Wohnung auf dem Geschäft. Obwohl das auch nicht so ganz richtig ist. Erste Pläne hatte das City Outlet schon 2015 vorgelegt. „Ich hoffe, dass das nächste Projekt schneller geht“, so Brucherseifer. Gemeint ist ein Neubau auf der anderen Seite des Kreisverkehrs, dort ist aktuell ein Outlet-Parkplatz.

Die Außenansicht des neuen Outlet-Gebäudes in Bad Münstereifel.

Auf einer Gesamtfläche von 1430 Quadratmetern erstreckt sich das neue Gebäude am südlichen Stadteingang.

Zwei der vier Geschäfte in dem nun eröffneten Gebäude an der Trierer Straße sind bereits belegt. „Only & Sons“ und „Zero“ sind eingezogen. Die beiden anderen Flächen seien für zwei Marken reserviert gewesen, die aus der Innenstadt wegziehen wollten. „Jetzt bleiben sie aber doch“, sagt Brucherseifer und nennt auch den Grund: „Wir haben im Gegensatz zum Vorjahr pro Woche zwischen zwölf und 25 Prozent Umsatzsteigerung.“

Brucherseifer hofft auf die Rückkehr der Bahn zum Weihnachtsmarkt

Und auch da ist noch Luft nach oben: „Es wird ein großer Schritt nach vorne sein, wenn die Bahn wieder fährt.“ Brucherseifer hofft, dass das zum Weihnachtsmarkt wieder der Fall sein wird. Die beiden aktuell leer stehenden Geschäfte sind bis dahin auf jeden Fall belegt. Seine Tochter Julia, die immer mehr Verantwortung im Unternehmen erhält, ist für die Verjüngung des Angebots zuständig. Aktuell gebe es eine Shortlist, auf der zehn Marken stehen, die gut passen würden.

„Ende des Jahres stehen auf jeden Fall alle vier Türen für die Kunden offen“, so Marc Brucherseifer. In den Geschäften seien dann „tragende Marken, für die man nach Bad Münstereifel fährt“, ist er sich sicher.

Jetzt wurde eines der noch leerstehenden Geschäfte für den Festakt genutzt. Brucherseifer und Müller öffneten gemeinsam eine rote Schleife. Der dritte „Kasten“ an der Trierer Straße ist nun eröffnet – ursprünglich trug das Konvikt, das heutige Schulzentrum, diesen Spitznamen, danach erhielt das Seniorenzentrum gegenüber die Bezeichnung „neuer Kasten“, wie Müller erklärte.