Bad MünstereifelKünstlerinnen sammeln 3000 Euro für Pflegekräfte
Von Herzen: Ute Nitschke-Herrmann (l.) und Dennis Oepen nahmen das Geld sowie handgeschriebene Grußkarten von Ela Rübenach (r.) und Juliane Bungart stellvertretend für die Angestellten des Seniorenhauses Marienheim entgegen.
Copyright: Hanna Bender
Bad Münstereifel – „Überwältigend!“ Juliane Bungart konnte ihre Wortwahl nur wiederholen. Mit Künstlerkollegin Ela Rübenach hatte sie kürzlich die Innenstadt von Bad Münstereifel in einer nächtlichen Aktion in ein Meer von Herzen verwandelt. Damit wollten die beiden Freundinnen den Kurstädtern in der aktuellen Krisenzeit eine Freude machen. Gleichzeitig sollte der Erlös aus dem Verkauf der zahlreichen Skulpturen sowie großen und kleinen Herzen den Mitarbeitern der Pflegeheime in der Kernstadt als Dank für ihren Einsatz während der Pandemie zugutekommen.
Aktion kam bei Pflegekräften gut an
Die vielen positiven Reaktionen hatten die Initiatorinnen dabei sehr überrascht. Mehr als 3000 Euro waren bei der Aktion zusammen gekommen, die die beiden nun aufgeteilt an die Leitungen der Heime überreichten. Dazu einen mit Herzen geschmückten Zweig sowie einen Stapel handgeschriebener Karten, die mit einem persönlichen Gruß für jeden der rund 270 Bewohner der vier Einrichtungen versehen waren.
„Eine ganz tolle Aktion“, freute sich Dennis Oepen, Leiter des Seniorenhauses Marienheim, der den Umschlag und den dekorierten Ast für die Empfangstheke am Eingang mit Ute Nitschke-Herrmann entgegennahm. Das Geld werde für ein gemeinsames Grillen der 84 Angestellten verwendet, so die Vorsitzende der Mitarbeiter-Vertretung. Denn das sonst übliche Mitarbeiterfrühstück und andere Großveranstaltungen mussten wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden. „Wie Sie das einsetzen, ist uns egal. Hauptsache, es kommt den Mitarbeitern zugute“, ergänzte Ela Rübenach augenzwinkernd.
Pflegeheim hat eine Mut-Mach-Wand gegen Pandemie
Die handschriftlichen Kartengrüße für jeden der 93 Bewohner des Seniorenhauses würden bei diesen sicher gut ankommen, so Nitschke-Herrmann. Genau wie die „Mutmach-Wand“, ein bunt dekorierter Aufsteller mitten im Foyer des Pflegeheims, sei Aufmunterung in diesen Tagen dringend nötig. „Speziell für die Bewohner ist es eine schwere Zeit, das gelockerte Besuchsrecht tut ihnen gut“, äußerte sich auch Dennis Oepen.
Das könnte Sie auch interessieren:
Die beiden Künstlerinnen haben derweil schon die nächste Vereinigung im Blick, die sie mit einem ihrer Kunstwerke indirekt unterstützen möchten: Die große grüne „Mutterherz“-Statue habe nämlich ebenfalls einen Käufer gefunden und einen Teil des Spendenbetrags der „BAM-herzigen Aktion“ für Pflege-Mitarbeiter ausgemacht, so Rübenach.
Das Herz soll nun künftig auf Wunsch des Käufers auf Wanderschaft gehen und dabei weitere Spenden generieren. Diesmal, so die Künstlerin, solle dann aber die Hilfsgruppe Eifel mit dem Erlös bedacht werden.