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SchleidparkPolitik streicht Aufwertung in Bad Münstereifel, die kommt aber wohl trotzdem

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Eine Grafik zeigt einen der Pläne für den Schleidpark in Bad Mnstereifel.

Dieser Platz ist Teil des Konzepts, den das Landschaftsarchitekturbüro Mola für den Schleidpark vorgesehen hat.

Erst wurden Mittel für den Schleidpark in Bad Münstereifel anders verwendet. Doch die Flutkatastrophe veränderte die Situation.

Es ist etwas kompliziert mit dem Schleidpark in Bad Münstereifel und dessen Aufwertung im vorderen Bereichs (also vom Friedhof bis zum früheren Parkhotel-Gelände). So war die Maßnahme ursprünglich im ersten Paket des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts (ISEK) enthalten, entsprechende Pläne wurden sogar schon beschlossen.

Mit 1,05 Millionen Euro ist die Maßnahme veranschlagt, 419.000 Euro beträgt der Eigenanteil der Stadt. 163.000 Euro Planungskosten hat sie bereits erhalten. Weil aber die Arbeiten am Europaplatz und an der Sebastian-Kneipp-Promenade teurer wurden, wurde dafür das Geld für den Schleidpark verwendet.

Kölner Straße wird nun aus Wiederaufbaufonds gezahlt

Doch aktuell sieht es so aus, dass der Schleidpark doch noch im ersten ISEK-Paket umgesetzt werden kann. Grund dafür ist die Flutkatastrophe vor drei Jahren. Denn dadurch wurde die Kölner Straße im Bereich des Bahnhofs stark beschädigt. Dort sollte ebenfalls eine ISEK-Maßnahme umgesetzt werden, die dann aber in den Bereich Wiederaufbau fiel und aus dem entsprechenden Fonds finanziert wird.

Die Maßnahme am Schleidpark wurde deshalb neu beantragt, eine Entscheidung des Fördermittelgebers steht noch aus. „Wir sind über den Gesamtrahmen nur geringfügig drüber“, sagte Bad Münstereifels Stadtentwicklerin Carmen Haltenhof, die davon ausgeht, dass der vordere Teil des Schleidparks gefördert wird.

Politik streicht Schleidpark aus dem zweiten Maßnahmenpaket

Das muss er auch, denn der Stadtrat hat nun Nägel mit Köpfen gemacht. Eine Aufwertung des Schleidparks wurde aus dem zweiten ISEK-Paket, das ab 2025 zum Tragen kommt, gestrichen. Die CDU hatte das beantragt. „Wir müssten nur die Planungskosten zurückzahlen, das wäre aber günstiger als der Eigenanteil“, begründete Florian Hammes den Schritt. Diesem Antrag stimmten alle Politiker in der Hoffnung auf eine positive Rückmeldung des Antrags aus dem ISEK-Paket 1 zu, auch wenn Dr. Kerstin Oerter feststellte: „Wenn wir den Schleidpark nicht fördern, wird im vorderen Teil nichts passieren.“

Das gesamte ISEK-Paket 2, das unter anderem die Begehbarmachung des Wehrgangs und des Werther Tors, den Bau einer barrierefreien Toilette im Kurpark und die Erneuerung der Treppenanlage von der Stadt hoch zum Kurpark beinhaltet, wurde von Thomas Bell (fraktionslos) abgelehnt, die SPD-Fraktion enthielt sich. Die Ratsmehrheit stimmte zu.