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Sanierung beendetDer schräge Platz in Baasem ist wieder bespielbar

Lesezeit 3 Minuten
Egon Schmitz steht am Torpfosten, im Hintergrund Mitspieler und Spieler der gegnerischen Mannschaft.

Egon Schmitz, Mitglied der Ü-60-Kreismeistermannschaft der vergangenen Saison, hier in Erwartung eines Eckballs, unterstützte die Baasemer Truppe.

Der Sportplatz in Baasem wurde offiziell eröffnet. Für den Ort in der Gemeinde Dahlem ist es mehr als nur eine Sportstätte.

Wenn über den Sportplatz in Baasem berichtet wird, dann wird es schräg. Nicht viel, nur ein wenig, gerade so viel, dass kaum zu übersehen ist, dass der Sportplatz ein Gefälle aufweist. „Das ist eben kein Tennenplatz“, sagt Ortsbürgermeister Martin Kinnen mit zufriedenem Lächeln über den perfekt gepflegten und einwandfrei bespielbaren Rasenplatz. Am Wochenende wurde er anlässlich des Sportfestes in Baasem nach einer umfangreichen Sanierung offiziell eröffnet.

Seit 2021 wurde an dem Sportplatz gearbeitet. Auch wenn hier kein Ligaspielbetrieb stattfindet, ist die Rasenfläche permanent in Benutzung, wie Bürgermeister Jan Lembach bestätigen kann. Regelmäßig seien Kinder und Jugendliche aus dem Ort und der nahen Jugendhilfeeinrichtung Pro Pueris auf dem Platz aktiv. Außerdem werde er als Trainings- und Ausweichplatz von der SG Dahlem-Schmidtheim und der SG Schneifel genutzt. „Eine Kreisliga-A-Mannschaft aus Hessen war außerdem bei ihrem Trainingslager in Kronenburg auf dem Platz“, berichtete Kinnen.

Der Dahlemer Bürgermeister lobt den Standort

„Der Standort ist gut“, sagte Lembach. 55.000 Euro seien hier investiert worden, um nach den Dürrejahren den Rasen zu erneuern, neue Tore zu installieren und die Umzäunung auf Vordermann zu bringen. Finanziell unterstützt wurde das Projekt vom Land NRW, mit einem Fördersatz von 80 Prozent aus dem Programm „Moderne Sportstätte“. Auch eine automatische Bewässerungsanlage und ein neuer Aufsitzrasenmäher konnten mit dem Betrag angeschafft werden. „Das kam genau richtig, denn exakt in dem Moment gab der alte Mäher den Geist auf“, freute sich Kinnen.

„Das ist ein gutes Beispiel, wie die Infrastruktur auf dem Land aufrechterhalten werden kann“, so Bürgermeister Lembach. Denn der Platz wird intensiv von der Thekenmannschaft Blau-Weiß Baasem betreut. Auf den Ergebnislisten im offiziellen Spielbetrieb tauchen die Baasemer nicht auf, sie sind ein reines Freizeit-Team. „Vielleicht sind wir sogar der größte Freizeitsportverein in der Gemeinde“, mutmaßte Kinnen. 1978 wurde Blau-Weiß Baasem gegründet und ist bis heute aktiv, anders als der offizielle Fußballverein Borussia Baasem, der vor einigen Jahren den Spielbetrieb einstellte.

Eine Zeit lang stand der Fußballplatz vor dem Aus

Zu der Zeit stand der Platz vor dem Aus, wie Kinnen sich erinnerte. „Manche Leute aus dem Dorf haben gesagt, wir sollten den Platz doch sein lassen“, berichtete der Ortsbürgermeister. Doch die intensive Nutzung der Anlage zeige, wie gut es gewesen sei, hier Arbeit und Geld zu investieren.

Denn auch wenn die Fläche nicht in der Ortsmitte liegt, ist hier ein beliebter Treffpunkt entstanden. „Das ist die Feier-Location von Baasem“, verriet Lembach. Grillhütte und Toilette seien oft Anziehungspunkt für Gruppen, die die Anlage nutzen. „Die Einwohnerschaft von Baasem ist stabil“, betonte er. „Viele Familien ziehen hierher, der Ort wird jünger“, ergänzte Kinnen.

Nach sieben Jahren wurde in Baasem wieder ein Sportfest gefeiert

Die offizielle Eröffnung des Platzes war Grund genug, nach sieben Jahren Pause wieder ein Sportfest in Baasem zu feiern. „In Zukunft versuchen wir wieder wie früher, das Fest alle zwei Jahre zu veranstalten“, so Kinnen.

Den Auftakt markierte am Samstag ein Spiel von Blau-Weiß Baasem gegen die SG Dahlem-Schmidtheim II. In den Reihen der Baasemer mit dabei war Egon Schmitz, der im vergangenen Jahr mit der Ü-60-Mannschaft der Spielgemeinschaft von Dahlem-Schmidtheim, Nettersheim-Marmagen und Flamersheim die Kreismeisterschaft gewonnen hatte.

Groß war der Jubel, als Baasem in der ersten Halbzeit mit 1:0 in Führung gehen konnte. Doch im Laufe des Spieles drehten die Ligaspieler das Ergebnis und gingen mit 4:1 als Sieger vom Platz.

Anschließend trafen sich elf Freizeitmannschaften zu einem Turnier, das ein Team aus Stadtkyll gewinnen konnte. Höhepunkte am Sonntag waren die Dorfolympiade mit 45 Teilnehmern und ein Testspiel zwischen der SG Dahlem-Schmidtheim und der TuS Mechernich, das die Mechernicher mit 4:2 für sich entschieden.