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Wegen BahnübergangDurchgehender Radweg nach Euenheim kommt erst 2023

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Der Rad-/Gehweg entlang der L 178 ist seit Jahren unterbrochen. Radfahrer müssen auf die stark befahrene Straße ausweichen.

Euskirchen-Euenheim – Radfahrerinnen und Radfahrer, die zwischen Euenheim und der Siedlung Euskirchener Heide unterwegs sind, müssen vor dem Bahnübergang auf der Hut sein. Entlang der L 178 verläuft zwar ein kombinierter Rad-/Gehweg; ein Teil davon ist aber von beiden Seiten kommend kurz vor der Bahntrasse gesperrt, sodass Radler auf die Straße ausweichen müssen, die nicht nur im Berufsverkehr stark befahren wird.

An diesem ärgerlichen Zustand wird sich vorerst nichts ändern, wie jetzt eine Anfrage dieser Zeitung bei der Deutschen Bahn (DB) ergab.

Die Sonderregelung hängt mit der Bauart des Bahnübergangs zusammen, der nicht weit entfernt vom Euenheimer Ortsrand liegt. Der Radweg endet in beiden Fahrtrichtungen vor der Bahntrasse. Bereits 2016, also vor vier Jahren, bemängelte zwar auch das Eisenbahnbundesamt (EBA) 2016 im Rahmen einer Verkehrsschau diesen Zustand.

Erst wenn der Bahnübergang umgebaut wird, kann ein durchgehender Fahrradweg angelegt werden.

Ein Sprecher der Deutschen Bahn erläuterte dazu Anfang 2017 auf Anfrage dieser Zeitung die Vorschriften des EBA: Wenn für Radfahrer keine Sicherung durch eine eigene Schranke oder eine Schranke existiert, die auch über den Radweg reicht, müssen sie auf die Fahrbahn geführt werden, und zwar mindestens 50 Meter vor dem Bahnübergang.

Weil also eine solche Schranke auch hier fehlt, wird der Radweg seit mehr als vier Jahren an zwei Stellen durch Baken mit Warnleuchten und Betonelemente blockiert. Radfahrer, die sich dem Übergang von der Euskirchener Heide aus nähern, stoßen in Höhe eines abzweigenden Wirtschaftsweges auf die Sperreinrichtung, die sie zwingt, auf die Straße zu wechseln.

Ankündigung nicht umgesetzt

Die Pläne für den Bau des rund 1,7 Kilometer langen Rad-/Gehweges hatte ein Vertreter von Straßen NRW im Dezember 2012 in Euskirchen dem städtischen Tiefbau- und Verkehrsausschuss vorgestellt. Er sagte, die Deutsche Bahn wolle im Zuge der Arbeiten in einem Aufwasch den Bahnübergang bei Euenheim erneuern. Dabei werde auch eine Schrankenanlage für Radfahrer errichtet. Genau dazu kam es aber nicht, als der Radweg 2015 angelegt wurde.

Das sei ärgerlich, „zumal wir uns mit der Fertigstellung des Wegs beeilen sollten“, sagte ein Sprecher von Straßen NRW zwei Jahre später. Er rechnete damals mit einem Baubeginn im Jahr 2021. Mittlerweile ist von 2023 die Rede. (ejb)

In der Gegenrichtung steht die Sperre dort, wo die Euenheimer Straße, die aus dem Ort herausführt, auf die L 178 trifft. Dort müssen Radfahrer, die zur Euskirchener Heide oder weiter nach Billig wollen, die Fahrbahn überqueren, was große Vorsicht erfordert angesichts der vielen Autos, die dort unterwegs sind.

Es bleibt knifflig

Auch wenn man den Bahnübergang passiert hat, bleibt es knifflig. Schließlich muss man etwa 150 Meter später erneut die Straße queren – nach links zurück auf den Radweg, der nun wieder freigegeben ist. Bei allen Wechseln gilt es, die in der Regel schnellen Autos und Lastwagen im Blick zu haben, deren Fahrer an besagten Stellen nicht unbedingt mit Zweiradfahrern rechnen, weil ja ein Radweg an der Straße entlangführt.

Bis Radler die Strecke gefahrlos auf dem – ja vorhandenen – Radweg zurücklegen können, wird aber dennoch viel Zeit vergehen. Wie ein Bahnsprecher erklärte, wird derzeit die Genehmigungsplanung für die Erneuerung des Bahnübergangs ausgearbeitet. Teil des Konzepts ist ein separater, durchlaufender Rad-/Gehweg. Die Planung werde Anfang 2021 dem Eisenbahnbundesamt eingereicht. Es ist als Aufsichts- und Genehmigungsbehörde für den nächsten Schritt zuständig – das Planfeststellungsverfahren.

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„Nach Erhalt der Planfeststellung wird die erforderliche Ausführungsplanung erstellt“, so der DB-Sprecher: „Der Umbau des Bahnübergangs ist nach derzeitigem Planungsstand für das Jahr 2023 vorgesehen.“