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Frauen-HandballHSG Euskirchen gewinnt nach holprigem Start souverän gegen Leverkusen

Lesezeit 4 Minuten
Eine Handballspielerin sich sich den Ball.

HSG-Akteurin Kristin Schons sicherte in dieser Szene den Ball an der Außenlinie. Im Spiel traf sie dreimal.

Etwa 13 Minuten dauerte es, bis die HSG Euskirchen ihr Heimdebüt kontrollierte und dominierte. Torfrau Anna Kurm hielt bravourös.

HSG Euskirchen – DJK Leverkusen 31:22 (19:10). Dass Corinna Schmitz aus den unmöglichsten Positionen Tore erzielen kann, ist bekannt. Doch manchmal gelingen auch ihr noch Treffer, die nicht alltäglich sind. So wie drei Minuten vor Schluss, als sie ihr 14. Tor warf, gleichzeitig das letzte für die HSG Euskirchen in diesem Spiel.

Dabei war dieser 31. Euskirchener Treffer wohl gar kein Torwurf. Schmitz wollte, aus der Mitte der eigenen Hälfte, nur einen langen Pass spielen. Doch die Mitspielerin kam nicht heran. Und Leverkusens Torfrau war so perplex, dass der Ball ihr durch die Beine flutschte.

Ab Minute 13 hatte die HSG Euskirchen das Spiel im Griff

Es war aus Euskirchener Sicht der Schlusspunkt unter einer Partie, die das Team von Andreas Kunzke ab Minute 13 im Griff hatte. Da ging die HSG erstmals in Führung, Kristin Schons erzielte das 9:8. Diese Führung bauten die Frauen zwischenzeitlich sogar auf zehn Tore aus.

Die Spielerinnen stehen um ihren Trainer herum, der auf dem Boden hockt und eine Taktiktafel zeigt.

Trainer Andreas Kunzke gibt während eines Time-outs Anweisungen.

Im zweiten Durchgang, der auf dem Papier 12:12 endete, konnte Euskirchen es sich sogar erlauben, einen Gang runterzuschalten. Das kam bei Trainer Andreas Kunzke nicht immer so gut an. „Ball laufen lassen, spielt den Ball!“, rief er immer wieder seinen Spielerinnen zu.

DJK Leverkusen agierte hart an der Grenze zur Unfairness

Dabei war das gar nicht so einfach. Leverkusen agierte, besonders in der zweiten Halbzeit, manchmal hart an der Grenze zur Unfairness. Aber zum Glück sind Handballerinnen keine Fußballer, die Euskirchenerinnen machten wenig Wind um die Attacken und spielten weiter. „Wir haben aggressiv und taktisch gearbeitet“, sagte Andreas Kunzke in seinem Fazit.

Nur mit dem Start war er nicht ganz zufrieden: „Wir haben holprig angefangen, sind nicht in Spiel gekommen.“ Schon früh nahm er eine Veränderung vor und wechselte Torfrau Kristina Viehmann aus, die mehrmals unglücklich aussah. Kunzke begründet das aber mit einer insgesamt schwachen Defensivleistung in dieser Anfangsphase. „Kris ist da alleine gelassen worden“, sagte er: „In der Abwehr finden wir uns noch.“

Euskirchens Torfrau Anna Kurm hat 16 Bälle abgewehrt

Die Hereinnahme von Anna Kurm sollte sich auszahlen. 16 Bälle wehrte sie im gesamten Spiel ab. Besonders in der ersten Hälfte war das der Garant dafür, dass Euskirchen davonziehen konnte. Kurm hat fast immer irgendwie noch ihre Fingerspitzen an den Ball bekommen und ihn so abgewehrt. „Wir sind defensiv ins Rollen gekommen“, so Kunzke.

Für den Angriff hat der Trainer ohnehin nur Lob übrig. „Das war eine geile Offensivkraft. Alle haben überzeugt“, geriet Andreas Kunzke ins Schwärmen über seine Spielerinnen.

Euskirchen: Kurm, Viehmann – Schons (3), Arends (2), Bank (3), Küffner (5/1), Runnebohm, C. Schmitz (14/2), L. Schmitz (1), Schmidt (1), Rak, Jensen, Thome, Springer (2).


Palmersheims Trainer hadert mit der Abschlussschwäche

MTV Köln - TV Palmersheim 31:22 (16:11). Der TV Palmersheim hat in der Oberliga gegen MTV Köln relativ deutlich verloren und bleibt auswärts sieglos. „Das Ergebnis spiegelt nicht wider, was wir auf die Platte gebracht haben“, sagt Trainer Peter Trimborn, der die Abschlussschwäche seines Teams bemängelt.

Bis zur 20. Minute war Palmersheim auf Tuchfühlung. Mit der spielerischen Leistung war Trimborn zufrieden. „Wir haben in den letzten Wochen viel gelernt“, so der Palmersheimer Trainer. Um vier bis fünf Tore sei die Niederlage zu hoch ausgefallen. „Hätten wir nicht so viel geballert, hätten wir die Kölner ins gebundene Spiel gebracht und ganz anders dagestanden“, resümiert Trimborn.

Mit der Schiedsrichterleistung haderte der Trainer ebenfalls und sah sich, was die Gleichbehandlung bei Schrittfehlern anging, benachteiligt. „Daran hat es aber nicht gelegen“, gibt Trimborn zu.

Palmersheim: Trimborn - Kluß, Fiedler (3), Winter, Blesse, Lönenbach (2), Adolph, Schouren (8/2), Grabeck (2), Mayer (3), Maeser, Schneider (2), Erken, Grevelding (2).


Simon Wuth und Aaron Wilden stechen bei HSG-Sieg heraus

HSG Euskirchen - HSG Siebengebirge-Thomasberg II 29:23 (14:12). Von einem Spiel auf Augenhöhe berichtet Euskirchens Trainer Marco Matheis. Der Landesligist habe sich fast 45 Minuten furchtbar schwergetan gegen den sehr jungen Gegner.

Matheis stellte besonders Abwehrspezialist Simon Wuth und Torwart Aaron Wilden heraus. "Aaron hatte einen Sahnetag. Er hat Dinger gehalten, das war sehr stark." Wildens Paraden hätten maßgeblichen Anteil daran gehabt, dass Euskirchen zwei Punkte geholt hat. Auch die technischen Fehler, die in den vergangenen Wochen immer wieder auftauchten, sind reduziert worden.