In der Handballpartie zwischen der HSG Euskirchen und dem HC Weiden II ging es hin und her. Euskirchens Trainer setzt auf das Kollektiv.
Frauen-VerbandsligaHSG Euskirchen mit erfolgreichem Schlussspurt gegen Weiden II
HSG Euskirchen – HC Weiden 2018 II 31:29 (13:13). Drittes Spiel, dritter Sieg: Die HSG Euskirchen reitet weiterhin auf der Erfolgswelle und bewahrt in einem engen Spiel gegen mutige Gäste aus Weiden in der Schlussphase einen kühlen Kopf. Damit verbunden ist der Sprung auf Platz zwei.
Das Wichtigste zuerst
Beide Mannschaften begegneten sich auf Augenhöhe. Es war ein intensiv geprägtes Handballspiel und dazu noch eines, das als hochwertig bezeichnet werden kann und das recht temporeich geführt wurde. Die gut 80 Zuschauer hatten ihre helle Freude an der Partie, denn die Führung wechselte insgesamt fünfmal hin und her. Zum Ende hin setzte sich die HSG mit einer Energieleistung von 22:23 auf 27:23 ab.
Das fiel auf
Euskirchen hatte in der ersten Halbzeit Probleme mit dem Spiel über den Kreis und über Linksaußen. Da sich auch die Rückraumspielerinnen immer wieder festliefen, war es zunächst kein Leckerbissen. Dafür lief der Ball oft geduldig durch die Reihen. Nach der Pause wurde die Offensivleistung in Gänze besser, wenngleich auch immer wieder freie Würfe das Ziel verfehlten. Trainer Andreas Kunzke gab allen Spielerinnen die Möglichkeit, sich zu zeigen, und holte auch seine Leistungsträgerinnen immer wieder zum Durchatmen auf die Bank.
Neuzugänge im Visier
Mit Svenja Bank (Rückraum) und Anna Kurm (Tor) liefen erneut zwei Neuzugänge auf. Kurm kam beim Stand von 15:17 für Kristina Viehmann ins Tor und entschärfte direkt die ersten vier von fünf Bällen. In der Schlussphase pushte die 27-Jährige durch ihre starken Paraden ihr Team, das dadurch auch noch die letzten Prozente gab. Das übertrug sich auf die Zuschauer. Svenja Bank ist eine Rückkehrerin in die Kreisstadt. Die letzten Jahre war sie in Erftstadt aktiv. Sie hatte in Hälfte eins noch Anlaufschwierigkeiten, setzte aber immer wieder Ulrike Schmidt-Gogo auf Rechtsaußen in Szene. Nach dem Seitenwechsel drehte Bank auf und zog immer wieder in Richtung Tor. Der Lohn für die Mühe waren sieben Treffer.
Das sagt der Trainer
Andreas Kunzke: „Es war das erwartet hart umkämpfte Spiel, in dem wir sowohl gute als auch schlechte Phasen hatten. Durch unsere Fehler haben wir letztlich den Gegner immer wieder ins Spiel kommen lassen. Doch nach den Tiefs kamen immer wieder Höhen, die letztlich zum verdienten Sieg geführt haben. Durch den Torwartwechsel zu Anna Kurm und die Umstellung auf eine offensivere Abwehr haben wir uns die nötige Aggressivität im Angriff geholt, um das Spiel zu gewinnen.“
Das sagen wir
Es war ein beherztes Handballspiel, weil auch die Gäste nicht zimperlich waren und in der Abwehr kräftig zupackten. Euskirchen hat in dieser Saison eine enorme Qualität auf der Platte. Corinna Schmitz führt mit 32 Toren aus drei Spielen die Torjägerinnenliste an. Julia Küffner und Svenja Bank bringen Routine und Erfahrung mit und die jungen Spielerinnen können sich immer wieder zeigen und beweisen. Die Mischung passt, und geht es so weiter, dann wird die HSG diese Saison weit vorne in der Tabelle landen. Ihr Trainer Andreas Kunzke kann mit kleinen Stellschraubendrehern entscheidend die Spielweise beeinflussen, weil die Mannschaft es auch so annimmt.
HSG Euskirchen: Viehmann, Kurm – Schons, S. Schmitz, Arends (1), Bank (7), Küffner (3/1), Runnebohm, C. Schmitz (9/2), L. Schmitz, Schmidt-Gogo (7), Rak, Thome, Springer (4).
Oberliga: TV Palmersheim gelingt Überraschungssieg in Nümbrecht
Oberliga Männer: SSV Nümbrecht – TV Palmersheim 27:28 (13:15). Mit einem Überraschungserfolg kehrt der TV Palmersheim aus Nümbrecht zurück. Die Mannschaft von Peter Trimborn entführte nicht nur die zwei Zähler, laut dem TVP-Trainer waren sie auch verdient. „Wir haben eigentlich viel zu knapp gewonnen“, fasst Trimborn die starke Mannschaftsleistung seiner Jungs zusammen. Den Siegtreffer erzielte Michael Schneider mit einem Dreher am gegnerischen Torwart vorbei. Für Nümbrecht war es die erste Saisonniederlage. Palmersheims bester Werfer war Felix Fiedler, dem sieben Tore gelangen.
Landesliga Männer: SG Ollheim-Straßfeld – HSG Euskirchen 32:22 (15:8). Im Derby an der Kreisgrenze in Heimerzheim verliert die HSG Euskirchen bei der SG Ollheim-Straßfeld klar. Das Team von Marco Matheis war dezimiert ins Spiel gegangen, nur elf Spieler hatten die kurze Reise angetreten. Von Beginn an war Euskirchen im Hintertreffen und kam nie ins Spiel.