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Fußball-Kreisliga ABliesheim gewinnt in Sieberath in klassischem Unentschieden-Spiel

Lesezeit 2 Minuten
Rudelbildung: Bliesheims Martin Meisen stößt Dennis Fischer, der laut schreit und wutentbrannt dreinschaut. Fischer hatte Meisen zuvor zu Boden gestoßen. Andere Spieler greifen ein.

Dennis Fischer (r.) ist hier kaum zu bremsen. Zuvor hatte er Martin Meisen (3.v.r.), der hier zurückschubst, klar umgestoßen.

Bei der einzigen Kreisliga-A-Partie des Wochenendes zwischen Ländchen-Sieberath und Bliesheim haben drei Akteure das Ergebnis beeinflusst.

SpVg Ländchen-Sieberath – Bliesheimer BC 2:3 (1:1). Wenn ein typisches Unentschieden-Spiel nicht remis ausgeht, ist eine Mannschaft, in dem Fall Ländchen-Sieberath, enttäuscht, die andere, hier Bliesheim, glücklich. Warum es so kam, lag an ein paar Akteuren. Eine Chronologie der Ereignisse.

Die tragische Figur, die verletzt das Feld räumen musste: Martin Meisen

So viel, wie dem Verteidiger an diesem Tag widerfuhr, passiert anderen Spielern in einer Saison nicht. Erst verwandelt er nach Flanke von Manuel Schumacher locker zum 1:0. Schumacher spielt allerdings für Ländchen, Meisen nicht. Eigentor (5.). Doch Bliesheims Nummer 5 lebt! Einen von Nico Schmitz getretenen Freistoß köpft Meisen diesmal ins richtige Tor. 1:1 (12.).

Bliesheims Tim Müller checkt Ländchens Manuel Schumacher, allerdings eher mit angelegtem Arm.

Für den Schiedsrichter war dieser Einsatz von Tim Möller gegen Manuel Schumacher ein Strafstoß.

In der 25. Minute erhält Meisen im Laufduell an der Außenlinie einen unnötigen und vor allen Dingen unfairen Rempler von Dennis Fischer und stürzt unglücklich. Fortan humpelt Meisen über den Platz. Sechs Minuten später geraten Fischer und Meisen in einem Zweikampf erneut aneinander, es kommt zur Rangelei. In der Halbzeit muss Meisen verletzt raus und humpelt, umgezogen und frisch geduscht, zur Bank.

Der Gütige, der Geschenke verteilte: Matthias Axler

Schiedsrichter Matthias Axler lässt Dennis Fischer und Martin Meisen nach besagtem hitzigen Aufeinandertreffen leben und gibt den beiden Streithähnen nur Gelb statt Rot, obwohl man durchaus von Tätlichkeiten sprechen kann. „Er hat gesagt, dass er sie im letzten Spiel vor der Winterpause nicht rausstellen wollte“, sagt Ländchens Trainer Sebastian Knips. Besonderes Glück hatte Fischer, da Axler ihn wegen seines Remplers gegen Meisen nicht verwarnt hatte. Kein Gelb-Rot also.

In der zweiten Halbzeit zeigt sich der Unparteiische noch zwei weitere Male in Geberlaune. Er rundet bei 50:50-Entscheidungen im Strafraum großzügig auf. Erst wird Manuel Schumacher halb gestoßen, halb tritt er auf den Ball und stürzt. Den Elfmeter zur 2:1-Führung für Ländchen verwandelt Daniel Engel (63.). Nur drei Minuten später soll ein Bliesheimer im Strafraum gefoult worden sein, was selbst einige der Gäste-Spieler bezweifeln. Nico Schmitz macht den Ausgleich.

Der Held, der von der Bank kam: Manuel Schwan

Lange muss sich Manuel Schwan in der zweiten Halbzeit warmlaufen. In der 71. Minute wird Bliesheims Nummer 7 eingewechselt – und setzt 13 Minuten später den Schlusspunkt. Ein trockener Schuss von rechts außen landet im Tor. Doch der Schütze des Siegtreffers gibt sich nach Schlusspfiff bescheiden. „Das war ein klarer Torwartfehler“, findet Schwan und sieht Ländchens Schlussmann Jona Lorbach als Grund seines Heldentums.