Das Spiel Zweiter gegen Erster, SSV Lommersum gegen JSG Erft Euskirchen, ragt aus dem Spielplan der Kreisliga A am Sonntag heraus.
Fußball-VorschauIn der Kreisliga A kommt es bei Lommersum gegen Erft zum Duell der Stürmer
Spitzenspiel in der Kreisliga A. Der SSV Lommersum hat die JSG Erft 01 Euskirchen zu Gast. Der direkte Verfolger empfängt den Tabellenführer, der bereits vor der Saison der große Aufstiegsfavorit war. Das Spitzenspiel ist auch das Duell zweier Torjäger. JSG-Stürmer Luke Bungart hat 13 Treffer in zehn Spielen erzielt, SSV-Kicker Marcel Ebel neun.
Während der 22 Jahre alte Bungart bisher immer in der Offensive aktiv war, lief der 28-jährige Ebel in der vergangenen Saison noch vor allem als Außenverteidiger auf. In dieser Spielzeit wird er von den Coaches Timo Bong und Chris Hilger ausschließlich im Sturm eingesetzt – mit Erfolg.
Die Übungsleiter der beiden Vereine schwärmen von ihren Stürmern
Angesprochen auf ihre beiden Stürmer, geraten die Übungsleiter regelrecht ins Schwärmen. Und das nicht nur wegen der sportlichen Qualitäten, sondern auch wegen menschlicher Kompetenzen. „Luke ist ein ganz feiner Kerl, der uns auf und neben dem Platz ganz viel gibt. Er bringt eine sehr gute Dynamik und eine sehr gute Arbeitsrate mit. Die Jungs nennen ihn auch liebevoll Speedy“, sagt JSG-Coach Chris Kockerols, „für den Gegner natürlich denkbar unangenehm, wenn so ein flinker Spieler auch noch ein unglaublicher Aktivposten ist.“
SSV-Trainer Bong sagt über seinen Stürmer: „Marcel gibt immer 100 Prozent, geht immer mit der richtigen Einstellung auf den Platz. Das weiß ich sehr zu schätzen, weil das in der Kreisliga A auch nicht immer der Fall ist.“ Er sei ein absoluter Teamplayer, der zudem schnell und abschlussstark sei, so Bong: „Und er weiß seinen Körper gut einzusetzen.“
Marcel Ebel war in der Vorsaison hauptsächlich Außenverteidiger
Gearbeitet werde aktuell vor allem an der einen oder anderen taktischen Herangehensweise auf dem Platz. „Er hat zuletzt vor allem in der Defensive gespielt. Jetzt geht es darum, auch mal Räume für die Mitspieler zu öffnen, entgegenzukommen, den Ball festzumachen oder klatschen zu lassen“, erklärt der SSV-Coach.
Zurück zum Tabellenführer JSG Erft: Bungart hat neben seinen Torinstinkt auch noch ein gutes Auge für seine Mitspieler. Bereits fünf Vorlagen hat der 22-Jährige auf dem Konto. Die jetzige Bilanz von 13 Toren und fünf Vorlagen hatte Bungart vor einem Jahr in der Bezirksliga auch – danach zog er sich eine schwere Verletzung zu, die Saison war für den Stürmer mehr oder weniger beendet.
Erft-Trainer Kockerols sieht noch Entwicklungspotenzial bei Bungart
Bungart hat laut Kockerols „eine kurze Zündschnur und kann eigentlich auf alle erdenkliche Arten Tore schießen: rechts, links, Kopf oder einfach mal reinmüllern.“ Doch Kockerols wäre nicht Kockerols, wenn er nicht auch noch Entwicklungspotenzial bei seinem Offensivspieler ausgemacht hätte. „Woran wir definitiv noch arbeiten können, sind das Kombinationsspiel im kleinen Raum und die Entscheidungsfindung im Abschluss, damit verbunden dann natürlich auch die Abschlussquote, da sind noch ein paar Prozent, die wir gerne holen können“, so der Übungsleiter.
Von der Tabellenspitze in den Tabellenkeller. Schlusslicht TB-SV Füssenich-Geich ist beim SV Frauenberg zu Gast. Der SV holte zuletzt vier Punkte aus zwei Spielen und ließ sich beim 3:3 in Schönau auch von einem 1:3-Rückstand nicht schocken. Der TB-SV hingegen wartet nach elf Spielen auf den ersten Saisonsieg.
Frauenberg will eine weitere Negativ-Überraschung vermeiden
Gefühlt kann dem Aufsteiger aber kein besserer Gegner passieren. Der SVF ist nämlich gerade in solchen Spielen immer für eine Negativüberraschung gut, spielt just in solchen Partien nicht konstant. So folgte bereits einmal in dieser Saison auf einen guten Lauf eine Nicht-Leistung beim 1:2 in Schöneseiffen, wo man die große Chance hatte, sich aus der Kellerregion zu befreien.
Aber – und das gehört zur Frauenberger Wahrheit in dieser Saison dazu – die Mannschaft von Trainer Sebastian Kaiser zieht sich anschließend wieder selbst an den Haaren aus dem Sumpf. Personell sieht es für die Kaiser-Elf wieder besser aus. „Wenn man nicht absteigen möchte, dann müssen wir zu Hause gegen Füssenich gewinnen. Das darf man, glaube ich, sagen“, so der Spielertrainer: „Für uns ist das ein Pflichtsieg, weil wir die Punkte brauchen.“